Am 9. Juli 2010 berichtete die indische Weltraumorganisation ISRO, dass es ein Problem mit einem der beiden Solarzellenausleger des Kommunikationssatelliten INSAT 4B gibt. Ein Teil der Transponder des Satelliten musste wegen Strommangels abgeschaltet werden.
Quelle: ISRO.
INSAT 4B war am 11. März 2007 auf der Ariane-5-Rakete in den Weltraum transportiert und anschließend unter Einsatz seiner Bordtriebwerke auf eine Position bei 93,5 Grad Ost im geostationären Orbit gesteuert worden. Über die 12 Ku– und 12 C-Band-Transponder des Raumfahrzeuges mit einer Startmasse von 3.025 kg wurden zahlreiche verschiedene Fernsehprogramme für den indischen Raum ausgestrahlt.
Der wie Eutelsat W2M auf dem indischen Satellitenbus I-3K basierende und von der ISRO in Bangalore gebaute Trabant wird von zwei Solarzellenauslegern mit Strom versorgt, die ihm eine Gesamtspannweite von 15,4 Metern geben. Einer der beiden Solarzellenausleger ist seit dem 7. Juli 2010 offensichtlich nicht mehr einsatzfähig.
Nach Angaben der ISRO ist in einem der Solarzellenausleger eine Anomalie aufgetreten, in deren Folge die Hälfte der Transponder des Satelliten abgeschaltet werden musste. Eine Expertengruppe untersucht, ob man einen Teil der stillgelegten 6 Ku– und 6 C-Band-Transponder an Bord des auf ursprünglich 12 Jahre Betriebszeit ausgelegten Satelliten wieder aktivieren kann.
INSAT 4B ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 30.793 bzw. als COSPAR-Objekt 2007-007A.