Inmarsat 5: Start der Satelliten auf Proton-M-Raketen

Die Inmarsat-5-Kommunikationssatelliten sollen laut einer am 1. August 2011 von International Launch Services (ILS) veröffentlichten Information für die Inmarsat SA in den Jahren 2013 und 2014 auf Proton-Raketen in den Weltraum transportiert werden.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Boeing, ILS, Inmarsat.

Boeing
Inmarsat-5-Satellit über der Erde – Illustration
(Bild: Boeing)

Die Startmasse der drei von Boeing gebauten und auf dem Satellitenbus 702HP basierenden Inmarsat-5-Raumfahrzeuge beträgt voraussichtlich jeweils rund 5.900 Kilogramm. Sie sollen nach dem Start und entsprechenden, unter Zuhilfenahme ihrer 445-Newton-Apogäumsmotore vorzunehmenden Bahnanpassungen Positionen im Geostationären Orbit in rund 35.786 Kilometern Höhe über der Erde beziehen. Nach den derzeitigen Planungen gelangt der erste Satellit vom Typ Inmarsat 5 2013 von Baikonur aus ins All. Für den Transport der Satelliten sind von Chrunitschew in Russland hergestellte und von ILS vermarktete Proton-M-Raketen mit Bris-M-Oberstufen vorgesehen.

Die Inmarsat-5-Satelliten sollen das neue, Global Xpress genannte Kommunikationsnetzwerk von Inmarsat unterstützen. Kunden in den Bereichen Luft- und Seefahrt, Regierung, Energieerzeugung und aus anderen Gewerben könnten laut Inmarsat von mobilen Breitbandkommunikationsverbindungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s profitieren. Die dafür an Bord der Satellliten untergebrachten Kommunikationsnutzlasten erhalten jeweils 89 Ka-Band-Transponder.
Entsprechend der Auslegungsbetriebszeit der Satelliten will Inmarsat diese mindestens 15 Jahre lang einsetzen. Einen resourcensparenden Betrieb der Satelliten werden unter anderem ihre elektrischen Lageregelungstriebwerke eines XIPS für xenon ion propulsion system genannten Antriebssystems ermöglichen. Zur Versorgung der Satelliten mit Strom werden je zwei Solarzellenausleger mit jeweils fünf Segmenten Verwendung finden, die zu Beginn der Mission der Satelliten pro Satellit maximal rund 15 Kilowatt elektrische Leistung bereitstellen und bei Missionsende immer noch rund 13,8 Kilowatt.

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