Der von Astrium gebaute, am 19. August 2008 um 0:43 Uhr MESZ auf einer Proton-M gestartete Kommunikationssatellit für digitale Daten- und Sprachübertragungen, Inmarsat 4F3, hat nach vier Zündungen seines Apogäumsmotors nun einen geosynchronen Orbit erreicht.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Astrium / Inmarsat.
Nach dem Entfalten der Solarpaneele mit insgesamt 45 Metern Spannweite und der 80 Quadratmeter großen Hauptantenne mit 9 Metern Durchmesser hat der Satellit seine endgültige Ausrichtung zur Erde eingenommen.
Die Systeme des auf Astriums Eurostar-3000-Bus basierenden Satelliten funktionieren wie vorgesehen. Die Kommunikationsnutzlast, die bereits eingeschaltet wurde, wird noch ausgiebig getestet, bevor der Satellit seine endgültige Position bei 98 Grad West bezieht, um dort den kommerziellen Betrieb aufzunehmen.
Mit Inmarsat 4F3 ist die Inmarsat-4-Satellitenkonstellation vollständig. Das Inmarsat-4-Netz kann nun jeden Ort auf der Erde mit Signalen bedienen, wenn die Satelliten entsprechend stationiert sind. Diese sind so konstruiert, dass sie vom Boden aus umkonfiguriert und umprogrammiert werden können. So kann z. B. die Ausleuchtung bestimmter Gebiete auf der Erde mit Signalen von den Satelliten flexibel geändert werden. Dies wird insbesondere von einem modernen digitalen Signalprozessor (DSP) an Bord unterstützt. In allen drei Satelliten ist die gleiche Hardware eingesetzt.
Betreiber der Satelliten ist die britische Inmarsat, die mobile Satellitenkommunikationsdienste anbietet. Die an sie übergebenen Satelliten werden vom Inmarsat Kontrollzentrum (SCC – Satellite Control Centre) in London kontrolliert und gesteuert.
Raumcon: Proton M mit Inmarsat-4F3