Wie die Indische Weltraum-Forschungs-Organisation ISRO am Donnerstag mitteilte, plant man für 2013 insgesamt 10 Raumfahrtmissionen.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ISRO, NASA.
Darüber wurde das indische Parlament am Mittwoch in Kenntnis gesetzt. Acht Missionen sollen in den ersten 9 Monaten gestartet werden, zwei weitere zum Jahresende.
Zu den Nutzlasten zählen polar umlaufende Satelliten, die mit einer PSLV in einen Orbit gebracht würden, sowie geostationäre Raumfahrzeuge und eine Raumsonde. Auf dem Plan stehen unter anderem zwei Kommunikationssatelliten, ein Erderkundungssatellit mit dem Schwerpunkt Ozeanforschung, ein Wettersatellit und ein Navigationssatellit.
Letzterer soll den lokalen Empfang von Navigationssignalen verbessern. Das Indian Regional Navigation Satellite System (IRNSS) soll aus insgesamt 7 Satelliten bestehen, die zu GPS und Galileo kompatible Signale aussenden. 3 Satelliten sollen im Geostationären Orbit platziert werden, vier weitere sollen auf geosynchronen aber um 29 Grad gegen den Äquator geneigten Bahnen über dem indischen Subkontinent pendeln.
Ein weiteres Vorhaben ist der Start von AstroSat, einem wissenschaftlichen Mini-Observatorium zur Messung von Röntgenstrahlung, UV-Licht und geladenen Partikeln. Dafür befinden sich 4 Messinstrumente für weiche und harte Röntgenstrahlung im Bereich von 0,3 bis 100 keV (Kiloelektronenvolt), ein abbildendes Licht-und-Ultraviolett-Teleskop sowie ein Partikelzähler an Bord.
Im November will die ISRO zudem ihre erste Marssonde Mangalyaan auf den Weg bringen. Sie wird mit 7 Instrumenten ausgerüstet sein und soll ab 2014 den Mars umlaufen. Neben einer Kamera sind dies ein Infrarot-Spektroskop, eine Analyseeinrichtung zur Erforschung der Exosphäre des Roten Planeten, ein Gerät zur Messung der abgestrahlten Wärme, ein Methansensor, ein allgemeines Strahlungsspektrometer und ein Plasmaexperiment.
Für April ist der Start des Kommunikationssatelliten GSat 14 geplant. Bereits im Januar soll eine PSLV (Polar Satellite Launch Vehicle) sechs Kleinsatelliten für Indien, Frankreich, Kanada, Österreich und Dänemark auf Kurs bringen. Außerdem will man im Verlauf des Jahres weitere Nutzlasten für Indonesien und Frankreich in Erdumlaufbahnen transportieren.