Der Mond Habitat Demonstrator von Studenten ist aufgebaut und für Besucher frei zugänglich bis zum 30. Juni in Zermatt. Eine Pressemitteilung des Swiss Space Center.
Quelle: Swiss Space Center.
Die 20 Studententeams aus ganz Europa haben den Aufbau ihrer Projekte für IGLUNA in Zermatt beendet. Sie demonstrieren einen Lebensraum, der möglicherweise unter extremen Lebensbedingungen wie auf dem Mond gelebt werden könnte. Die breite Öffentlichkeit ist dazu eingeladen, die zwei IGLUNA Ausstellungen bis zum 30. Juni in der Vernissage Art Gallery und im Gletscherpalast des Matterhorn glacier paradise zu besichtigen.
Wie können Menschen in extremen Bedingungen wie auf dem Mond überleben? Das ist die zentrale Frage, mit der sich Studierende aus neun Ländern Europas gemeinsam befasst haben.
Die Teams gingen die Herausforderung aus unterschiedlichen Perspektiven an und konnten schliesslich mit den einzelnen Projektbausteinen zusammen einen Lebensraum im Eis schaffen. Einige konzipierten und bauten die Struktur der Behausung, während andere an der Kommunikation, Energiezufuhr und an wissenschaftlichen Experimente tüftelten. Weitere Teams beschäftigten sich mit der Lebenserhaltung: wie man Luft und Nahrung produzieren und die Gesundheit der Bewohner aktiv überwachen kann.
Nach einem einwöchigem Aufbau präsentieren die Teams ihre Resultate an zwei Standorten in Zermatt. Jeder ist willkommen, die konzeptionellen und künstlerischen Projekte in der Vernissage Art Gallery des Backstage Hotel zu besuchen. Die wissenschaftliche und technische Experimente finden im Gletscherpalast des Matterhorn glacier paradise auf 3.883 Meter über Meer statt.
Neben den 20 Studentenprojekten versammeln sich weitere wissenschaftliche Akteure der Raumfahrbranche in Zermatt. Mehrere Technologien der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) überwachen die Strahlung kosmischer Strahlung außerhalb und innerhalb des Gletscherpalastes, um das Abschirmpotenzial von Eis zu messen.
Forscher der Amerikanischen Universität MIT erproben während IGLUNA ihr Projekt HYDRA. Ziel dieses Systems ist es, die Menge an gefiltertem Wasser zu maximieren, welches von einer Untergrundquelle extrahiert wird – so wie es auf dem Mars oder dem Mond der Fall sein könnte.
Das vom Swiss Spacer Center koordinierte IGLUNA, welches ein ESA_Lab Initiative Demonstrator-Pilotprojekt darstellt, ermöglicht Studierenden eine aktive Rolle in einer internationalen Vision für die Raumfahrt : Ein Habitat im Eis. In einem Jahr sind 20 Studententeams aus unterschiedlichsten Disziplinen zusammengekommen, um ein Habitat unter extremen Bedingungen zu schaffen – wie für den Mond.
Über 150 Studierende aus neun europäischen Ländern haben ihre Module im Herbstsemester 2018 entwickelt und anschliessend im Frühlingssemester 2019 in die Realität umgesetzt. Zwischen dem 17. Juni und dem 3. Juli kommen die Teams für eine Forschungskampagne in der Schweiz in Zermatt zusammen. Hier findet eine Ausstellung im Dorfzentrum statt, während auf dem Klein Matterhorn auf und im Gletscher wissenschaftliche Experimente durchgeführt werden.
Öffnungszeiten und Eintritt
- Vernissage Art Gallery, Backstage Hotel: 14:00 – 23:00. Offen für alle, freier Eintritt
- Gletscherpalast, Matterhorn glacier paradise: 09:30 – 16:00. Tickets können online oder direkt an der Matterhorn Talstation gekauft werden.
Das Swiss Space Center ist eine nationale Einrichtung mit Büros in den Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH und EPFL. Das Swiss Space Center trägt zur Umsetzung der Schweizerischen Raumfahrtpolitik bei. Sie bietet einen Dienst zur Unterstützung von akademischen Einrichtungen, Forschungs- und Technologieorganisationen und der Industrie beim Zugang zu Raumfahrtmissionen und verwandten Anwendungen und fördert die Interaktion zwischen diesen Interessengruppen.
Das Swiss Space Center hat 23 Mitarbeiter, darunter den Professor und ehemaligen ESA-Astronauten Claude Nicollier, sowie drei Doktoranden und fünf nationale Praktikanten an mehreren Standorten der Europäischen Weltraumorganisation ESA.