Nach der erfolgreichen Landung der Raumsonde Huygens auf dem Saturnmond Titan, konnte nun der Landeplatz der Sonde genauer bestimmt werden. Aktualisiert: Jetzt mit Soundfiles vom Abstieg.
Autor: Christian Ibetsberger.
(Bild:ESA)
Im ESOC ( European Space Operations Centre) kehrt nun etwas Ruhe ein, denn nach Tage und Nächte langer Auswertungen von Daten und Bildern ist die Erschöpfung groß. Jedoch für ein rund dreißig köpfiges Wissenschaftlerteam geht jetzt die Arbeit erst richtig los. Ihre Aufgabe besteht darin den genauen Aufenthaltsort von Huygens auf der Titanoberfläche zu bestimmen.
Auch die Rekonstruktion der einzelnen Landephasen wurde untersucht. Nach dem Eintritt in die obere Atmosphärenschicht öffnete sich der Hauptfallschirm und Huygens wurde auf 50 Meter pro Sekunde heruntergebremst. In den unteren Schichten der Atmosphäre driftete die Sonde mit etwa 1,5 Metern pro Sekunde seitwärts. „Der Ritt war ungemütlicher als wir dachten“ sagte Martin Tomasko, Leiter des Descent Imager/Spectral Radiometer (DSIR).
Beim Eintritt in Titans Atmosphäre wurde Huygens kräftig durchgeschüttelt. Auch ein paar ungewollte Kursänderungen machten sich während des Wegs nach unten bemerkbar. Auch der Aufschlag auf der Oberfläche sollte anders ablaufen als vermutet. Die Wissenschaftler dachten, dass die Sonde auf hartem Terrain landen würde. Jedoch laut neuersten Messungen und Auswertungen landete Huygens auf weichen schlammigem Terrain.
Um genau heraus zu finden auf welchen Art Terrain sich Huygens tatsächlich befindet, bedienen sich die Wissenschafter der DISR. Direkt nach der Landung sollte die 20-Watt Landelampe 15 Minuten lang 700 Meter weit das umliegende Terrain beleuchten um den umliegenden Bereich besser zu fotografieren. „Die Lampe scheint weit aus mehr als 700 Meter weit und sie hielt sogar länger als eine Stunde. Jedoch konnten wir auf den Bildern keine Spur des Fallschirms finden“ erklärte DISR – Mitarbeiter Mike Bushroe.
Hier können Sie Soundfiles vom Abstieg herunter laden:
 | Windgeräusche während des Abstiegs mit Pumpengeräusch im Hintergrund (MP3 500k) |
| Bodenradar kurz vor dem Aufsetzen, konvertiert in Geräusche (MP3 500k) |
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