Die europäische Raumsonde Huygens, die seit sieben Jahren mit Cassini zu Saturn und Titan fliegt, absolvierte erfolgreich ihren 15. Life-Check.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: ESA.
Dieser Check war der letzte vor der geplanten Trennung von Cassini im Dezember und der Landung auf Titan im Januar. Der Check wurde in Echtzeit durchgeführt, die Daten wurden also von Huygens über Cassini direkt zur Erde gesendet.
Hauptbestandteil des Checks war ein Test der „Master Timer Unit“ (MTU). Huygens muss nach der Trennung von Cassini noch drei Wochen alleine zurücklegen, ehe sie Titan erreicht, und hat keinen eigenen Stromgenerator, sondern lediglich eine Batterie. Deren Energievorrat ist knapp bemessen und muss dennoch reichen, bis die Sonde auf Titan gelandet ist, plus mindestens weitere 30 Minuten.
Daher werden in der Zeit des Anflugs auf Titan fast alle Systeme und Instrumente von Huygens abgeschaltet. Lediglich die MTU bleibt in Betrieb und hat die extrem wichtige Aufgabe, die Systeme einige Stunden vor der Landung wieder zu starten. Es ist also leicht einzusehen, dass die MTU von absolut kritischer Bedeutung für den Erfolg der Mission ist. Aus diesem Grund ist sie dreifach redundant ausgelegt, das heißt, die MTU ist in dreifacher Ausführung an Bord vorhanden.