Hubble untersucht Zwerggalaxie

Die zentrale Region der Galaxie NGC 1705 strahlt mit dem Licht von tausenden jungen und alten Sternen. Dies offenbart ein neues Bild des Hubble-Teleskops.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Hubble Institute.

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Die Zwerggalaxie NGC 1705
(Bild: NASA)

In 17 Millionen Lichtjahren Entfernung sind die einzelnen Sterne der Galaxie NGC 1705 für irdische Teleskope nicht mehr aufzulösen – jedoch nicht für das Hubble Teleskop, das aufgrund der nicht vorhandenen Atmosphäre im Erdorbit gestochen scharfe Bilder machen kann. NGC 1705 ist ein ideales Beobachtungsfeld zur Erforschung der Lebenszyklen von Sternen. Junge, blaue und heiße Sterne sind überwiegend im Zentrum der Galaxie konzentriert, während ältere, rote und demnach kältere Sterne weiter außen stehen. In dieser Galaxie bildeten sich schon so lange Sterne, wie sie existiert, jedoch kam es vor etwa 26 bis 31 Millionen Jahren zu einer großen „Entstehungswelle“ neuer Sterne. Dieses explosive Wachstum ist auch der Grund, warum sich in den äußeren Gebieten des Galaxienkerns so viele junge Sterne befinden.
NGC 1705 wurde als irreguläre Zwerggalaxie klassifiziert, da sie sehr klein ist und kaum reguläre Strukturen zeigt. Viele Astronomen gehen nun davon aus, dass Zwerggalaxien wie NGC 1705 die ersten Systeme waren, in denen sich im jungen Universum die ersten Sterne bildeten. Sie stellen wohl jene Objekte dar, aus denen sich später massivere wie Spiral- und elliptische Galaxien bildeten. Kleine Galaxien in der Nähe von größeren sind zumeist ein Überbleibsel des Galaxienentstehungs-Prozesses.

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