Astronomen haben einen nahegelegenen Stern mit den Hubble-Teleskop untersucht. Dabei haben sie unverkennbare Hinweise auf die Existenz von Planeten-Systemen entdeckt.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.
Der Stern ist von einem besonders dichten Staubgürtel umgeben, der sich in Form und Art dem Kuiper Gürtel mit eisigen Steinen ähnelt. Allerdings war diese Entdeckung zu erwarten, meinten die Astronomen, die jetzt all ihre Teleskope auf diesen Stern richten um direkte Fotos von den Planeten zu erstellen. Der Stern, namens Fomalhaut, hat aber doch etwas überraschendes an sich, denn die Planeten scheinen ursprünglich keine Planeten gewesen zu sein, sondern sind einfach Weltraumobjekte aus Eis und Stein, die sich zu einen Planeten verbunden haben.
„Theoretische Modelle wurden bereits vor einiger Zeit erstellt, um das ungewöhnliche Umfeld des Sterns zu erklären, jedoch bringen erst die jetzigen Hubble-Fotos Fomalhaut ins Rampenlicht“, meint Paul Kalas, ein Teammitglied des Astronomenteams, das diese Entdeckung machte und gleichzeitig Forscher an der Berkeley Universität in Kalifornien. „Es ist interessant zu sehen wie Planeten entstanden sind und wie sie von Ablagerungsobjekten zu Planeten werden konnten“, fügt Kalas hinzu.
Fomalhaut ist nur 25 Lichtjahre von der Sonne entfernt, ist aber doppelt so schwer. Jedoch ist Fomalhaut ein sehr junger Stern, denn er ist „nur“ 200 Millionen Jahre alt und somit nur ein zwanzigstel so alt wie unsere alte Sonne. Zum Vergleich: Als das Sonnensystem 200 Millionen Jahre alt war, waren die Planeten bereits entstanden und einen Bombardment von Asteroiden und Kometen ausgesetzt.
„Als unserer Sonnensystem so alt war, waren die Planeten bereits im Endstation der Entwicklung und hier beginnen sich erst die Planeten zu formen. Es besteht ein sehr entscheidender Unterschied. Während bei unserem Sonnensystem die kleinen Objekte wie Asteroiden oder Kometen die Planetenoberfläche nur verformten oder im schlimmsten Fall die Bahn eines Planeten änderte, werden im Fomalhaut-System die Planeten erst durch die Verbindung mehrerer Kometen und Asteroiden geboren. Das Material aus denen diese Planeten entstehen ist mit unseren Kuiper Gürtel zu vergleichen, denn dieser besitzt noch Überreste aus dieser Ära“, erklärt Kalas.
Da die Astronomen die Zeit nicht mehr direkt untersuchen können, muss man an Hand von jungen und neuen Sternensystemen versuchen zu verstehen, wie es damals abgelaufen ist. Wieder einmal hat das Hubble-Teleskop seinen unschätzbaren Wert für die Raumfahrt und Astronomie unter Beweis gestellt und die Entscheidung von Michael Griffen das Teleskop nun doch zu retten, wird sicherlich sehr vielen Astronomen recht sein.https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/27062005234331.shtml