Astronomen glauben eine Gewichtsgrenze für Sterne in unserer Galaxie definieren zu können.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.
Laut den vom Hubble-Teleskop durchgeführten erstmals direkten Messungen kann ein Stern innerhalb der Milchstraße nicht schwerer als 150 Sonnenmassen sein. Astronomen untersuchten mit Hubble den so genannten Arches Cluster, den dichtesten Cluster unserer Galaxie. Die Ergebnisse bringen die Forscher näher daran, die komplexen Sternformationen zu verstehen und die Prozesse, die dahinter ablaufen. Dabei kam auch der drängende Verdacht auf, dass Sterne ein Masse-Limit haben könnten.
„Es ist ein unglaublicher Cluster mit einer großen Kollektion der massereichsten Sterne unserer Galaxie. Bisher haben wir Größen von 150 Sonnen gemessen und es scheint auch keine größeren mehr zu geben“, sagt Astronom Donald Figer vom Weltraumteleskop-Wissenschaftsinstitut in Baltimore. „Wir hören immer von noch größeren Sternen, die sich in Clustern befinden sollen, doch beim näheren betrachten dieses Clusters, der die massereichsten Sterne unserer Galaxie beinhaltet, sieht man eine klare Grenze bei 150 Sonnenmassen.“
Sternenmassen reichen von weniger, über zehnmal soviel bis hin zu 150 Mal der Sonnenmasse, allerdings nur bei Sternen in unserer Galaxie. Die Untersuchungen werden weiter geführt und sobald man einen größeren Stern findet, wird man diese Grenze wohl wieder neu ziehen müssen. Um dies zu erreichen, arbeiten Hubble und Spitzer, die beiden leistungsfähigsten Teleskope der NASA eng zusammen. Also steht diese vorsichtige Schätzung von 150 Sonnenmassen als Gewichtslimit, muss sich bei kommenden Messungen aber erst noch behaupten. Wir werden sehen, ob diese Grenze fällt und Raumfahrer.net hält sie bei diesem Thema auf den Laufenden.