Hubble: Nebel durch sterbenden Stern

Wieder einmal hat das Hubble-Weltraumteleskop faszinierende Bilder eines sterbenden Sterns gemacht. Diesmal wurden die Folgen dieses Todes ebenfalls beobachtet.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Das Hubble-Teleskop hat nicht, wie man vermuten könnte, ein Tor zum Himmel fotografiert, sondern eine Formation, die sich gebildet hat, nachdem ein Stern sein Leben beendete.

None
Dies ist der Nebel namens HD 44179 , der von Hubble fotografiert wurde (Bild:NASA)

Dieses neue Bild, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop der NASA zeigt komplett neue Details über das, was passiert, wenn ein Stern stirbt. Die Formation wurde bis jetzt für einen ungewöhnlichen Nebel in unserer Milchstraße gehalten – doch Hubble beweist das Gegenteil. Diese Phänomen, bekannt als HD 44179, ist in gewisser Weise schon ein Nebel – nur einer, der sich geformt hat, nachdem ein Stern gestorben ist und nicht ursprünglich dort an dieser Stelle gewesen ist. Deswegen wurde er auch „Rotes Rechteck“ genannt. Aufgrund seiner Form, die er annimmt wenn man ihm durch ein Teleskop beobachtet, erhielt er diesen Namen.
Der Nebel kann von keinem Teleskop erfasst werden, das sich auf unserer Erde befindet und erst durch die verschmutze Atmosphäre unseres Heimatplaneten blicken muss. Die Gase und den Staub, aus denen der Nebel hauptsächlich besteht, wurden in zwei verschiedene Richtungen ausgestoßen. Bemerkenswert sind die eigenartigen Eigenschaften dieses Nebels, die ihn wie ein Spinnennetz erscheinen lässt. Außerdem könnte man glauben, dass es eine Leiter in das Zentrum gibt, wo jede einzelne Sprosse zu sehen ist. Diese Abstufungen könnten dadurch entstanden sein, dass der Nebel nicht in einem Prozess entstanden ist, sondern durch mehrere verteilt auf einigen Millionen Jahren. Dies könnte abermals bedeuten, dass ein Stern viel länger in einer sogenannten „Sterbephase“ ist als angenommen.
Der Stern in der Mitte dieses Nebels begann sein Leben als ein sonnenähnlicher Stern. Nun hat er in seiner letzten Lebensphase diesen wunderschönen und weithin sichtbaren Nebel entstehen lassen. Diese letzte Phase könnte vor 14.000 Jahren begonnen haben. Tausende Jahre vorher wird sich diese Phase angekündigt haben, indem er kleiner und heißer wurde.
Ein weiteres Merkmal dieses Nebels ist das schwarze Band, das durch den Stern hindurchzieht. Dieses schwarze Band ist der Schatten vom Staub, der rund um den sterbenden Stern liegt und seinen Schatten wirft.
Wieder einmal hat das Hubble-Weltraumteleskop faszinierende Bilder von weit entfernten Plätzen und Phänomenen in unserer Milchstraße gemacht. Während auf der Erde noch um Hubbles Ablösung diskutiert wird, scheint es unbeeindruckt beweisen zu wollen, wie wertvoll es für die Wissenschaft ist.

Nach oben scrollen