Hubble: Interessante Beobachtungen

Das Hubble-Weltraumteleskop beobachtete den größten uns bekannten interstellaren Nebel. Dabei machte es faszinierende Bilder.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: ESA.

Der Bug Nebel oder auch NGC 6302, ist einer der breitesten und extremsten der planetarische Nebel der uns bekannt ist. In seinen Zentrum liegt ein sterbender Stern unter einer Decke von „Hagelkörnern“. Die neuen Hubble-Bilder zeigen neue interessante Details dieses wunderschönen Nebels, der liebevoll „kosmischer Schmetterling“ genannt wird.

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Das Bild von Hubble zeigt einen wunderschönen Nebel (Bild:NASA)

Viele planetarische Nebel sind unverkennbar, doch ein paar von ihnen ragen sofort heraus die so wunderschön und extrem groß sind wie der NGC 6302. Der glühende sterbende Stern in seinen Zentrum wird von einer Decke eisiger Hagelkörner bedeckt. Dies veranlasste den Dichter Robert Frost ein Gedich namens „Feuer und Eis“ zu dichten. Und das bereits im Jahre 1920.

Die Bilder sind vom NASA/ESA-Hubble-Weltraumteleskop gemacht worden. Um dies zu erreichen, musste Hubble erst durch Gaswände und sonstigen natürlichen Weltraumstaub blicken. Ein staubiger und dunkler Wulst umkreist den inneren Kern des Nebels. Im Herz des Nebels ist der sterbende Stern, der gleichzeitig der heißeste uns bekannte Stern ist. Er hat eine Durchschnittstemperatur von 250.000 Grad Celsius. Der Stern selber wurde nie gesehen, da er versteckt liegt. Er konnte nur im Ultraviolett-Bereich erkannt werden, da er eine sehr hohe Strahlung abgibt.

Chemisch gesehen ist die Zusammensetzung von NGC 6302 sehr merkwürdig, was ihn für die Forscher noch interessanter macht. Bilder vom ESA-Observatorium ISO, das Bilder im Infrarotbereich liefert, zeigen, dass der staubige Wulst im Zentrum auch aus Kohlenwasserstoff besteht. Sie besteht auch aus Karbonaten sowie Wassereis und Eisen, was die gesamte Sache noch spannender macht. Man glaubt das es im früheren Universum mehr Wasser gab als heute, doch Entstehung von Kohlenstoffoxid beschleunigte die „Ausrottung“ des flüssigen Wassers. Doch die Entdeckung von Wassereis in einem Nebel wie NGC 6302, wo normalerweise kein flüssiges Wasser zu finden ist, zeigt, dass andere chemische Vorgänge nicht auszuschließen sind, um flüssiges Wasser verschwinden zu lassen.

In den dunklen und staubigen Wulst der das Zentrum umgibt, konnten teilweise eigenartige Werte gemessen werden.
Die Wissenschafter verstehen zwar noch nicht wie sich der Nebel geformt hat und wie alt er ist, aber durch diese Entdeckungen und Bilder und vor allem die Untersuchungen des heißesten Sterns, ist man diesen Ziel etwas näher gekommen. Wieder einmal hat das Hubble-Weltraumteleskop gezeigt wie unentbährlich es für die Wissenschaft ist.

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