Am Samstag gelang Hayabusas Generalprobe der geplanten Landungen auf dem Asteroiden „Itokawa“. Dabei wurde auch der kleine Lander Minerva ausgesetzt.
Ein Beitrag von Axel Orth und Karl Urban. Quelle: Spaceflight Now.
Nach zwei Monaten ausgedehnter Beobachtungen und einer gescheiterten Generalprobe der Annäherung näherte sich Hayabusa dem Asteroiden nun planmäßig bis auf etwa 70 Meter. Der Abstieg fand weitgehend unter Kontrolle des autonomen Navigationssystems statt, unter Verwendung der kleinen, chemisch basierten Manövriertriebwerke.
Am Zielpunkt angekommen, setzte die Sonde wie geplant den winzigen Lander Minerva, mit einer Masse von etwa einem halben Kilogramm, aus. Dessen Schicksal ist ungeklärt. Die offizielle japanische Webseite des Projekts meldete zwar, nach dem Aussetzen noch Kontakt mit Minerva gehabt zu haben. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete allerdings später, dass der Lander wahrscheinlich verloren gegangen ist.
Minerva verfügt über Temperaturfühler, mehrere hochauflösende Kameras und einen „Hüpfantrieb“, der zur Fortbewegung auf dem kleinen Asteroiden mit seiner verschwindend geringen Schwerkraft genügen sollte. In den frühen Phasen des Projekts vor etwa fünf Jahren hatte die amerikanische NASA noch geplant, einen etwas größeren „Asteroiden-Rover“ von gut einem Kilogramm Masse zu der japanischen Mission beizusteuern. Als aber die Kosten des Landerprojekts die geschätzten 21 Millionen Dollar überstiegen, wurde es eingestellt.
Nach einem kurzen Aufenthalt startete Hayabusa zurück in ihre Grundposition in etwa 2,5 Kilometer Entfernung von dem Asteroiden.