Hayabusa-Mission hat Probleme

Der Ausfall des zweiten Lagekontrollrades beeinträchtigt die spannende japanische Asteroidenmission, gefährdet sie aber vorläufig nicht.

Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Space.com.

Die Raumsonde Hayabusa (ehemals Muses-C) hat vor vier Tagen leider die Kontrolle über ihr zweites von drei Lagekontrollrädern verloren. Damit verfügt sie jetzt nur noch über ein einziges dieser Systeme, mit denen Raumfahrzeuge sich im schwerelosen All um sich selbst drehen können, ohne dazu Treibstoff verbrauchen zu müssen. Das erste Rad war bereits im Juli ausgefallen.

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Die Rotation des Asteroiden Itokawa, fotografiert von Hayabusa .
(Bild: JAXA/ISAS)

Hayabusa hat sich im Laufe der letzten Wochen bis auf knapp sieben Kilometer an ihr Ziel, den Asteroiden „Itokawa“ angenähert und die fotografische Erfassung des Asteroiden mit hochauflösenden Bildern nahezu abgeschlossen. Auch die Funktion der optischen Navigationskamera wurde nach Angaben des zuständigen Instituts ISAS bereits erfolgreich geprüft.

Mit nur einem funktionsfähigen Rad ist aber nun keine vollständige Lagekontrolle mehr möglich, weshalb die Sonde verstärkt ihre Manövriertriebwerke wird einsetzen müssen. Es kommt nun auf das Geschick der Missionsspezialisten auf der Erde an, den damit einhergehenden, nicht eingeplanten zusätzlichen Treibstoffverbrauch in Grenzen zu halten. Inwieweit dadurch der Zeitplan beeinträchtigt wird oder gar der Ablauf der gesamten Mission, bleibt abzuwarten. Der Höhepunkt der Mission, die autonome Annäherung an den Asteroiden mit Entnahme von Proben nebst Absetzung eines kleinen Landers, ist für November geplant. Die Kapsel mit dem eingesammelten Original-Asteroidenmaterial soll im Juni 2007 zur Erde zurückkehren.

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