Hayabusa gibt erneut Gas

Die Ionentriebwerke der japanischen Asteroidensonde, die sich seit April 2007 auf dem Rückweg vom Asteroiden Itokawa zur Erde befindet, wurden vorgestern aktiviert.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: JAXA.

JAXA/ISAS
Der Asteroid „Itokawa“ aus der Nähe. Der dunkle Fleck am rechten Rand ist der Schatten von Hayabusa.
(Bild: JAXA/ISAS)

Damit soll die Sonde langsam so beschleunigt werden, dass sie im Juni 2010 die Erde erreicht und ihre Rückkehrkapsel abwerfen kann. Ob diese allerdings Material von der Oberfläche des kleinen Asteroiden enthält, ist nach wie vor unsicher. Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa meldet nun, der Antrieb solle bis etwa März nächsten Jahres dazu verwendet werden, Hayabusa in Richtung Erde zu lenken.

Hayabusa, zu deutsch Falke, wurde am 9. März 2003 vom Startgelänge Kagoshima auf den Weg gebracht. Mit Hilfe eines Swingby-Manövers an der Erde und des elektrischen Antriebssystems gelangte die Raumsonde im September 2005 in eine Parkposition über dem Asteroiden Itokawa. Eine kleine Landesonde, Minerva, die im falschen Moment von Hayabusa gelöst wurde, verfehlte ihr Ziel. Anschließend unternahm Hayabusa zwei Landeversuche, bei denen etwas aufgewirbelter Staub aufgenommen werden sollte. Durch zeitweilige oder dauerhafte Ausfälle verschiedener Systeme zu Lageregelung, Antrieb, Energieversorgung und Kommunikation verpasste man den günstigsten Rückstarttermin im Dezember 2005. Erst im April 2007, als Sonde und Erde wieder günstig zueinander standen, gelang die Einleitung des Rückkehrmanövers. Bis dato war der Ionenantrieb von Hayabusa insgesamt mehr als 30.000 Stunden in Betrieb. Er erzeugt allerdings nur einen sehr geringen Schub.

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