Die japanische Regierung hat die Finanzierung des Projektes Hayabusa 2 beschlossen und stellt für 2011 die geforderten 3 Milliarden Yen (ca. 28 Millionen Euro) zur Verfügung.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Yomiuri Online, Raumcon, JAXA.
Hayabusa 2 soll Nachfolger der zwar von vielen Widrigkeiten geplagten, letztlich aber doch erfolgreichen Asteroidensonde Hayabusa werden. Ziel soll der erdnahe Asteroid 162173 1999JU3 sein. Der Start ist für 2014 geplant, die Ankunft für 2018 und die Rückkehr eines hoffentlich gut gefüllten Probenbehälters 2020.
Die Neuentwicklung soll die mit Hayabusa am Asteroiden Itokawa gemachten Erfahrungen berücksichtigen. Außerdem soll auch diesmal eine Landesonde mit von der Partie sein. Dafür bewirbt sich das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem Konzept MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout). Diese etwa 10 bis 15 kg schwere Sonde soll von Hayabusa 2 auf 1999JU3 abgesetzt werden und dann selbstständig den Ort für verschiedene Untersuchungen wechseln können. Mit etwa 3 kg wissenschaftlicher Instrumentierung will man Physik und Chemie des Oberflächenmaterials vor Ort bestimmen.
Währenddessen untersucht Hayabusa 2 den Asteroiden spektrometrisch aus der Entfernung, überträgt Bilder und Daten zur Erde und soll schließlich auch zur Probenentnahme auf ihm landen. Die Probe soll dann, wie bei Hayabusa, zur Erde gelangen und hier genauestens untersucht werden.
In den letzten Jahren hatte man intensiv um die Realisierung dieses Projekts gerungen. Möglicherweise hat erst der Erfolg der Vorgängermission den Ausschlag für eine positive Entscheidung gegeben. Die Landekapsel von Hayabusa war mit einigen Partikeln Asteroidenstaub am 13. Juni 2010 zur Erde zurückgekehrt.
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