H-IIA – Satellit Kizuna gestartet

Am 23. Februar 2008 um 9:55 MEZ hob vom Tanegashima Space Center in Japan eine Trägerrakete H-IIA mit dem Satelliten „Kizuna (Winds)“ ab und setzte ihn nach 28 Minuten erfolgreich aus.

Ein Beitrag von Daniel Schiller und Markus Rösken. Quelle: JAXA.

JAXA
Kizuna / WINDS
(Bild: JAXA)

Der 2,7 Tonnen schwere Kizuna (Winds) ist ein Kommunikationssatellit für Hochgeschwindigkeits-Internetdienstleistungen über Asien. Sein Start war Mitte Februar aufgrund von Problemen an der Rakete vorerst verschoben worden (Raumfahrer.net berichtete).

Spätestens im Juli 2008 soll er in den operationellen Betrieb übergehen und für mindestens fünf Jahre verwendet werden. Die angebotenen Internetdienste sind vor allem für Gebiete gedacht, die keine ausreichende terrestrische Infrastruktur aufweisen. Außerdem sollen Internetdienste über den Satelliten auch im Katastrophenfall bereit gestellt werden.
Wie ein Sprecher von Mitusbishi MHI ankündigte, wolle man in Zukunft mit der H-IIA auch den Vorstoß auf den internationalen Markt wagen. MHI hat bereits vor einem Monat angekündigt, die Fertigungskosten der H-IIA drastisch zu senken, um auch mit europäischen, amerikanischen und russischen Raketen konkurrieren zu können.

Bisher wurde die H-IIA-Rakete ausschließlich für die staatliche japanische Raumfahrt genutzt. Dem Sprecher zu Folge laufen bereits Verhandlungen mit Südkorea um den Start eines Kommunikationssatelliten bis Februar 2009. Die H-IIA ist nun zum achten Mal in Folge fehlerfrei gestartet, was ihre Zuverlässigkeit maßgeblich gesteigert habe, so der Sprecher. Der, im Gegensatz zum Euro, schwache Yen steuert ebenfalls dazu bei, dass die H-IIA international an Bedeutung gewinnt.

Das nächste wissenschaftliche Projekt, das von Japan aus gestartet werden soll, wird vermutlich der Greenhouse gases Observing Satellite (GOSAT) sein. Mögliche Starttermine sind noch nicht bekannt.

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