Drei Monate ist sie nun im Orbit um die Erde und hat nun die Kalibrierungsphase hinter sich gebracht.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceRef.
Gravity Probe B (GP B) soll Albert Einsteins Relativitätstheorie testen. Dazu benutzt die Sonde vier ultrapräzise Gyroskope, die es erforderten, eine längere Kalibrierungsphase einzuplanen. Diese ist nun vorbei und die Sonde arbeitet noch immer einwandfrei. Die Sonde wird vom Marshall Space Center betreut.
Nach nur drei Monaten im All hat GP B nun das Ende der Kalibrierungsphase, in der sie alle Geräte initialisiert hat, erreicht. Sie befindet sich laut Technikern in hervorragendem Zustand und alle Geräte, nicht nur die Gyroskope, funktionieren bestens. Die Gyroskope #2 und #4 laufen jetzt bereits mit 80 Hertz. Dies entspricht 4.800 Umdrehungen pro Minute, was gleichzeitig der Standardwert in der Forschungsphase sein wird. Die Gyroskope #1 und #3 laufen einstweilen nur mit 1,5 Hertz – das entspricht 90 Umdrehungen pro Minute. Die Raumsonde selber dreht sich mit konstanter Geschwindigkeit, zurzeit mit 0,52 Umdrehungen pro Minute. Alle Gyroskope folgen einem sogenannten Leitstern, den die Raumsonde auch beim Start folgte, um sich richtig zu kalibrieren. Dieser Stern ist IM Pegasi.
Vor jeder Messung wird gecheckt, ob die Gyros mit voller Geschwindigkeit laufen und es wird Helium-Gas über die Gyroskope gegeben und das zwei bis drei Stunden lang. GP B wird hoffentlich einen der fundamentalsten physikalischen Lehrsätze bestätigen, kann aber mit ihren Messungen die gesamte Physik verändern und zwar genau dann, wenn es Einsteins Theorie nicht für richtig empfindet.