GK Roskosmos unterbreitet Regierung Vorschläge für Verlängerung der ISS-Beteiligung

Russisches Segment in der Internationalen Raumstation bis Ende 2028 betreiben. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, RIA Nowosti, TASS.

Moskau, 7. April 2023 – Die Staatskorporation (GK) Roskosmos hat der Regierung vorgeschlagen, das russische Segment in der Internationalen Raumstation ISS bis Ende 2028 zu betreiben. Die entsprechenden Vorschläge beruhten auf Empfehlungen des Rates der Chefkonstrukteure der RKK Energija von Ende Februar, die vom Wissenschaftlich-Technischen Rat der Raumfahrtbehörde und einer Staatlichen Kommission bestätigt worden seien, wurde am Donnerstag mitgeteilt.

Bis dato war man davon ausgegangen, dass Russland sein ISS-Engagement nach 2024 beendet. Ein genaues Datum wurde aber nicht genannt. Das hänge vom technischen Zustand des Segments ab, hieß es bei der GK Roskosmos. Dann deutete Generaldirektor Juri Borissow aber an, dass man sich „mit großer Wahrscheinlichkeit“ weiter bis 2028 an dem ISS-Projekt beteiligen werde. Die USA, Japan und die Europäische Weltraumorganisation ESA hatten zuvor beschlossenen, die Station bis 2030 weiter zu betreiben.

Parallel zu der ISS-Verlängerung treibt Russland die Planungen für den Bau einer nationalen Raumstation an. Mit der Russischen Orbitalstation (ROS) soll gewährleistet werden, dass das Land nach dem Ende der ISS weiter bemannt im Weltraum präsent ist. Ende 2023 soll die RKK Energija den Entwurf dafür vorlegen. Mit dem Baubeginn von ROS wird aber nicht vor 2028 gerechnet. Die Station soll die Erde mit einem Bahnneigungswinkel von 97 Grad umkreisen, um soviel eigenes Territorium wie möglich im Blickfeld zu haben.

Gerhard Kowalski

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