GK Roskosmos-Chef Borissow beklagt heftige Auftragsverluste

16 führende Universitäten und Hochschulen erarbeiten Wissenschaftsprogramm der ROS. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, RIA Nowosti, TASS.ru..

Moskau, 27. Dezember 2023 – Der Generaldirektor der GK Roskosmos, Juri Borissow, beklagt heftige Verluste seiner Behörde vor dem Hintergrund des Krieges gegen die Ukraine. Das Auftragsvolumen habe bei 230 Milliarden Rubel gelegen, sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija-24. Davon seien Kontrakte im Wert von 180 Milliarden weggebrochen, weil „unfreundliche Länder“ die Zusammenarbeit mit Russland abgebrochen hätten. Dabei gehe es unter anderem um die Lieferung von Raketentriebwerken und um Startdienstleistungen.

Nach Angaben von Borissow sind 16 führende Universitäten und Hochschulen an der Erarbeitung des wissenschaftlichen Programms der perspektivischen Russischen Orbitalstation ROS beteiligt. Die Station sei als ständig funktionierendes Labor für die Erprobung von optischen, infraroten und Funkortungsquellen geplant. Zudem würden bereits begonnene medizinisch-biologische Forschungen fortgesetzt. Auch die Arbeit an neuen Medikamenten und Materialien stehe auf dem Plan. Dabei sei man bemüht, so effektiv wie möglich vorzugehen, weil man ständig in der Kritik aus dem „finanzökonomischen Block“ stehe.

Der Raumfahrtchef kündigte ferner an, dass die russische Satellitenflotte bis 2030 auf etwa 1.700 Stück anwachsen werde. Etwa 600 davon würden von privaten Unternehmen finanziert, die sich besonders auf die Bereiche Telekommunikation, Nachrichten und Fernerkundung spezialisieren. Zudem solle 2027 die Mondsonde Luna-26 gestartet werden, an der bereits intensiv gearbeitet werde.

Gerhard Kowalski

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