Der erste Galileo-Testsatellit GIOVE-A hat mittlerweile sein sechstes Einsatzjahr im All vollendet. Der von Surrey Satellite Technology Ltd. (SSTL) aus Großbritannien gebaute Satellit hatte am 12. Januar 2006 sein erstes Nutzsignal gesendet.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: SSTL.
GIOVE-A, beim Start rund 660 Kilogramm schwer, war mit seiner Nutzlast aus Testanlagen, Kommunikations- und Messtechnik innerhalb von 30 Monaten für einen Preis von 28 Millionen Euro entstanden. Damit wurde laut SSTL demonstriert, dass innovative, günstige Satelliten viel beachtete Weltraummissionen institutioneller Organisationen erfüllen können.
Am 28. Dezember 2005 hatte man GIOVE-A als ersten von zwei Testsatelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo in den Weltraum transportiert. Die Auslegungsbetriebsdauer von GIOVE-A betrug 27 Monate, während der er durch die Benutzung bestimmter Frequenzen diese für die künftige Verwendung durch Galileo-Satelliten im Rahmen der Regelungen der International Telecommunications Union (ITU) sichern, Tests wichtiger Komponenten für ein künftiges Satellitennavigationssystem ermöglichen und die Charakteristik der Strahlung in der Umgebung seiner Bahn um die Erde in mittlerer Höhe (MEO, Medium Earth Orbit) erkunden sollte.
Obwohl GIOVE-A das erste europäische Raumfahrzeug ist, das den herausfordernden Bedingungen eines MEO-Einsatzes ausgesetzt wurde, ist der Satellit weiterhin voll betriebsfähig, nachdem seine Mission durch die Europäische Raumfahrtorganisation (ESA) bereits 2008 zu einem vollen Erfolg erklärt worden war. Mittlerweile hat der Satellit seine Auslegungsdauer um rund vier Jahre übertroffen. Noch immer versorgt er die ESA mit Daten zur Leistungsfähigkeit seiner Nutzlast.
GIOVE-A alias GSTB-V2/A ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 28922 bzw. als Objekt 2005-051A.
Verwandte Meldungen: