Der russische Vermessungssatellit fliegt auf falscher Bahn und kann dadurch nicht wie geplant eingesetzt werden.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: RIAN, Raumcon, Skyrocket.
Am 1. Februar startete gegen 15:00 Uhr MEZ der russische Geodäsiesatellit Geo-IK 2 an der Spitze einer Rokot-Trägerrakete mit Bris-KM-Oberstufe vom Kosmodrom Plesezk aus ins All. Nach einem scheinbar erfolgreichen Aufstieg konnte man zunächst keinen Kontakt mit dem Satelliten aufnehmen. Ursache war: man suchte an der falschen Stelle.
Statt auf einer Kreisbahn in etwa 1.000 Kilometern Höhe umläuft Geo-IK 2 die Erde zwischen 320 und 1.052 Kilometern bei 99,46 Grad Bahnneigung. Da die Oberstufe bereits abgeworfen ist, besteht auch keine Chance mehr, die geplante Bahn zu erreichen.
Als Ursache wird aus Kreisen der Industrie entweder ein Fehler in der Flugsteuerung oder der Kreiselplattform der Oberstufe vermutet. Dies könnte möglicherweise weiterreichende Konsequenzen haben. So könnten bis zur endgültigen Klärung der Fehlerursache alle Flüge mit Bris-KM-Oberstufe verschoben werden.
Der von ISS Reschetnjow gebaute, etwa 1,4 Tonnen schwere Satellit verfügt über einen Radarhöhenmesser, mehrere Laserreflektoren zur Bahnvermessung sowie Empfänger für Navigationssignale der Systeme GloNaSS (Russland) und GPS (USA).
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