Genesis: Wiederherstellung verläuft gut

Als die Kapsel der NASA-Raumsonde Genesis letztes Jahr ungebremst auf dem amerikanischen Wüstenboden aufschlug, dachten die Forscher schon an das Schlimmste.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: UniverseToday.

Man dachte, die Mission wäre zur Gänze gescheitert, da die wertvollen Sonnenpartikel mit irdischen Partikeln verunreinigt wurden. Allerdings wurde kurz nach dem Absturz klar, dass noch genügend Sonnenpartikel vorhanden sein könnten, um die nötigen Forschungen durchzuführen und das Genesis-Ziel doch zu erreichen. Vier Sonnenwindkollektoren haben den Absturz überstanden und sind zurzeit in gutem Zustand. Durch die harte Arbeit der Techniker und der Wissenschaftlern der NASA ist es nun möglich, bald mit den Forschungsarbeiten zu beginnen und eventuell herauszufinden, wie das Sonnensystem entstand.
Die Forscher haben im Johnson Space Center in Houston die vier Kollektoren vom Instrument, das sich Concentrator nennt, getrennt. Diese Kollektoren sammelten Sonnen-Sauerstoffionen, während sich die Raumsonde Genesis in einem Orbit um die Sonne befand. Forscher wollen die Solar-Sauerstoffisotope messen und dies galt auch als das wichtigste Ziel der Raumsonde Genesis. Die Daten könnten uns helfen zu verstehen, wie sich das Sonnensystem geformt hat.

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Wissenschaftler vom Johnson Space Center bei der Wiederherstellung der Genesis Sonnenpartikel (Bild: NASA)

„Die Geräte zu öffnen und eine erste visuelle Inspizierung des Schadens ist enorm wichtig“, erklärt Karen McNamara, die für die Rekonstruktion der Daten verantwortlich ist. „Dieser Schritt war extrem kritisch, da nur ein falscher Handgriff die restlichen Sonnenpartikel ebenfalls „verseucht“ hätte. Aber wir sahen zu unserer Freude, dass alle Sonnenpartikel, die überlebt hatten, weiterhin in hervorragenden Zustand waren. Wir können aber noch nicht sagen, wieviele genau überlebt haben. Diese Exemplare werden vorwiegend für die Messung und Zusammensetzung des Sonnenwindes eingesetzt, egal wieviele jetzt wirklich überlebt haben“, fügt McNamara hinzu.

Nachdem Genesis am 8. August gestartet war, begann die Sammelphase noch am 5. Dezember 2001 und endete am 1. April 2004. Wenige Monate später, genauer gesagt am 8. September 2004, sollte die Landekapsel über der Erde abgeworfen werden und von einem Hubschrauber aufgefangen werden. Leider öffneten sich die Landefallschirme der Kapsel nicht und sie prallte mit voller Geschwindigkeit in der Wüste von Utah auf.

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