Der mit Spannung erwartete Höhepunkt der Genesis-Mission endete mit einem Fehlschlag. Der Fallschirm hat sich nicht geöffnet.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: NASA/JPL.
Heute kehrte die Genesis-Mission der NASA zur Erde zurück. In einem oft geübten Manöver mitten zwischen Himmel und Erde sollte ein Hubschrauber die Rückkehr-Kapsel der Raumsonde einfangen und sie sanft und sicher auf der Erde absetzen. Der Inhalt der Kapsel, etwa ein halbes Milligramm von Teilchen aus dem Sonnenwind, sollte Wissenschaftlern helfen, die Ursprünge unseres Sonnensystems zu ergründen. Genesis selbst ist an der Erde vorbei geflogen und bereits unterwegs zu weiteren Forschungen. Seit den Apollo-Missionen vor über 30 Jahren war dies das erste Mal, dass wieder außerirdisches Material zur Erde gebracht werden sollte.
Doch der Fallschirm der Rückkehr-Kapsel hat sich nicht geöffnet und so ist die Kapsel ungebremst auf dem Wüstenboden aufgeschlagen und dabei zertrümmert worden. Anders als bei Beagle 2, deren Schicksal sich vielleicht nie aufklären lassen wird, war bei Genesis die Ursache des Fehlschlags durch die Liveübertragung im Internet für alle Zuschauer sofort offensichtlich. Es wird zwar spekuliert, ob man aus der geborstenen Kapsel noch etwas Sonnenstaub für das Labor retten kann. Doch wenn man den Aufwand bedenkt, den die NASA mit den Hubschraubern betrieb, um auch nur ein gebremstes Aufschlagen der Kapsel zu vermeiden, ist dies ziemlich fraglich.