Roskosmos regte Aufhebung des Geheimhaltungsvermerks an. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.
Quelle: TASS 11. Dezember 2022.
Moskau, 11. Dezember 2022 – Knapp 62 Jahre nach dem historischen Flug Juri Gagarins vom 12. April 1961 und 55 Jahre nach seinem frühen Unfalltod vom 27. März 1968 ist seine Kaderakte, die im nach ihm benannten Kosmonautenausbildungszentrum (ZPK) im Sternenstädtchen bei Moskau aufbewahrt wird, freigegeben worden. Die Aufhebung des Geheimhaltungsvermerks sei im September auf Initiative der Raumfahrtbehörde GK Roskosmos erfolgt, berichtet die Nachrichtenagentur TASS am Samstag unter Berufung auf die Zeitschrift Russkij kosmos. Das historische Dokument stehe nunmehr „Forschern“ zur Verfügung, schreibe das Blatt.
Zur Akte gehörten ein Fragebogen Gagarins, eine ausführliche Darstellung seines Dienstes in der Sowjetarmee und seines Werdegangs in der Kosmonautenabteilung sowie Informationen über seine familiäre Situation und andere Dokumente, heißt es weiter. Darunter seien auch „Spekulationen“ verschiedener Internet-Portale, was darauf hindeutet, dass die Akte offenbar bis in die Gegenwart weitergeführt wurde. Die Frage, ob sie nunmehr auch Journalisten zur Verfügung steht, bleibt offen.
(Ich selbst befasse mich seit 1966 professionell mit Gagarin, um den immer noch viel Geheimniskrämerei betrieben wird. Meine bisherigen Rechercheergebnisse habe ich 2015 in dem Buch DER UNBEKANNTE GAGARIN im Machtwort-Verlag Dessau zusammengefasst. Sie beruhen auf der Auswertung ungezählter Einzeldetails, die ich aus schwer zugänglichen staatlichen Dokumenten zusammengetragen habe.)
Gerhard Kowalski
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