Ein internationales Astronomen-Team hat sich die Frage gestellt, ob es einen Unterschied zwischen den weiter entfernten Galaxie-Cluster und den näheren Galaxie-Cluster gibt.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.
Um diese Frage zu lösen hat das Team zwei Röntgen-Teleskope verwendet, die sich beide in einem Orbit um die Erde befinden. Das Ergebnis: Viele Gemeinsamkeiten prägen die Galaxie-Cluster, sodass man annehmen kann, dass die Galaxie-Cluster fast überall gleich sind. Dr. Ben Maughan, der Leiter dieses Teams, präsentierte seine Ergebnisse kürzlich auf den RAS National Astronomy Meeting in Birmingham, England. Die Wissenschaftler sind fasziniert von der Tatsache, dass trotz der großen Ausdehnung des Universums seit dem Urknall alle Galaxie-Cluster, egal ob nah oder fern, fast gleich sind. Durch dieses Ergebnis erhoffen sich die Wissenschaftler, einmal das ungefähre Gewicht eines solchen Galaxie-Cluster bestimmen zu können und wichtige Fragen bezüglich der Natur des Universums beantworten zu können.
Haufen von Galaxien sind die Objekte mit den bisher größten, uns bekannten, gebundenen Gravitationskräften. Theorien und Modelle lassen nur ungefähr auf die Anzahl der Galaxie-Cluster im Universum schließen. Die Forscher können diese Modelle nur anhand der Untersuchung des Universums untermauern oder widerlegen. Dafür ist es nötig, nicht nur die näher gelegenen Regionen zu untersuchen, sondern die auch weit entfernten Regionen. Das Gewicht eines solchen Clusters zu messen, ist auf jeden Fall sehr schwierig.
Über die letzten drei Jahre hat ein Forscherteam, geführt von Ben Maughan insgesamt 11 weit entfernte Galaxie-Cluster untersucht. Dabei wurde vorallem auf Chandra und XMM-Newton zurückgegriffen, beide Röntgenteleskope. Dabei wurden Galaxie-Cluster untersucht, die ungefähr sechs bis acht Milliarden Lichtjahre entfernt waren, das bedeutet wir sahen mit diesen Galaxie-Cluster das Universum in der Hälfte ihres Alters.