Etwa ein Jahr vor dem geplanten Start hat das Observatorium Gaia in einer Testeinrichtung in Frankreich Tests überstanden, in denen überprüft wurde, ob die Sonde die extremen Temperaturen der Mission aushalten wird.
Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: ESA. Vertont von Peter Rittinger.
Die nächste Wissenschaftsmission der ESA, Gaia, welche etwa eine Milliarde Sterne untersuchen soll, wurde erfolgreich auf die Temperaturbeständigkeit geprüft, welche für die Mission notwendig ist. Nach der Ankunft am L2-Punkt, welcher sich etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf der Verlängerung der Achse Sonne-Erde befindet, wird das Observatorium bei einer Temperatur von ca. -110 °C arbeiten, wobei es durch einen Hitzeschild vor der extremen Sonneneinstrahlung geschützt wird.
Die Überprüfungen, welche sich auf das Servicemodul konzentrierten, teilten sich in zwei Tests auf. Im ersten wurden die Komponenten des Servicemoduls aktiviert und einer Temperatur von -170 °C ausgesetzt, beim zweiten wurden sie mit Hilfe von Heizgeräten auf ihr Temperaturlimit aufgeheizt. Beide Tests liefen erfolgreich, das Servicemodul arbeitete ordnungsgemäß. Dabei wurden im inneren von Gaia Temperaturen im Bereich von -20 °C bis 70 °C festgestellt.
Im weiteren Verlauf des Jahres werden die selben Tests mit dem Modul durchgeführt werden, welches die Instrumente enthält. Anschließend werden die beiden Bestandteile Anfang 2013 verbunden. Im September des selben Jahres ist dann der Start an Bord einer Sojus-2-Rakete mit Fregat-Oberstufe von Französisch-Guayana aus geplant.
Nach einem Monat Transfer soll die Astronomiemission etwa fünf Jahre lang die Milchstraße untersuchen. Dabei soll unter anderem mehr darüber herausgefunden werden, wie unsere Heimatgalaxie enstanden ist und wie sie sich weiterentwickelt.
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