Der russische Frachter Progress-M 05M hat am 1. Mai gegen 20:30 Uhr MESZ an der Internationalen Raumstation angekoppelt.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Raumcon. Vertont von Peter Rittinger.
Die Endphase der Annäherung sowie das eigentliche Andocken steuerte Oleg Kotow von Bord der Station aus von Hand, da es offenbar Probleme mit der Automatik gab. Diese traten bereits auf, als das Raumschiff noch etwa 1.000 Meter von der ISS entfernt war. Nach kurzer Beratung entschied man, das Andocken manuell vorzunehmen. Dabei handelt es sich um einen Vorgang, den die Kosmonauten sowohl auf der Erde als auch in der Station in Simulationen geübt haben. Telemetriedaten vom anfliegenden Raumschiff über Entfernung, Geschwindigkeit, Seitenabweichungen und Winkel wurden offenbar normal empfangen.
Progress-M 05M bringt etwa 2,6 Tonnen Fracht, darunter Treibstoffe, Wasser, Gase, Ausrüstungsgegenstände, Nahrung, Hygieneartikel, Dokumentationen und persönliche Gegenstände für die Raumfahrer. Mit an Bord waren auch Materialien für die Experimente Kaskade und Matrjoschka sowie Ausrüstungen für das Modul Rasswjet, das noch im Mai mit einer US-Raumfähre zur ISS gebracht werden soll. Zuvor muss noch Progress-M 04M vom Stationsheck ablegen, damit man am 12. Mai Sojus-TMA 17 von Sarja abkoppeln und ans Heck fliegen kann. Erst dann ist der Andockport für das neue Modul frei. Viel Verkehr also in diesen Tagen.
Progress-M 05M war am 28. April von Baikonur aus gestartet und legte nach dreitägigem Flug am Ausstiegsmodul Pirs an.
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