Fobos-Grunt noch nicht aufgegeben

Die russische Weltraumorganisation Roskosmos erkläre heute, dass man die Raumsonde noch nicht aufgegeben hat. Zur Zeit laufen weitere Bemühungen, die Sonde zu retten.

Ein Beitrag von Klaus Donath. Quelle: Roskosmos.

Roskosmos via DLR
Fobos-Grunt mit Antriebseinheit (unten) in Marsnähe – Illustration
(Bild: Roskosmos via DLR)

Laut Wladimir Popowkin wird sich Fobos-Grunt noch bis Januar in einem Orbit halten können, allerdings hätte man nur bis Anfang Dezember Zeit, noch zum Mars zu fliegen, da sich danach das Startfenster schließt. Es gibt weiter Hoffnung, allerdings gibt es nach wie vor keine Telemetriedaten mit genaueren Informationen. Fest steht nur, dass die Computer der Sonde noch funktionieren, da Sie sich weiter mit Ihren Solarpanelen in Richtung Sonne ausrichtet.

Das Zeitfenster für einen Kontakt ist aufgrund des niedrigen Orbits nur zwei Minuten lang. Zur Zeit verringert man die Sendeleistung um den Empfänger der Sonde nicht zu überlasten. Ein ähnliches Vorgehen gab es bereits bei der europäischen Raumfahrtagentur in zwei Fällen, so dass es weiter Chancen gibt, die Mission zu retten. Sollte Fobos-Grunt dennoch aufgegeben werden müssen, so besteht laut Popowkin keine Gefahr für die Erde. Es gäbe keinen Zweifel, dass die Raumsonde beim Wiedereintritt explodieren würde. Damit verbrennt etwaiger giftiger Treibstoff. Zudem verneinte er entschieden Vermutungen über Designfehler. Diese Version sei nicht richtig.

Fobos-Grunt war nie dafür ausgelegt, aus dem niedrigen Erdorbit mit den Bodenstationen zu kommunizieren. Ähnliches gilt übrigens auch für den neuen Mars-Rover Curiosity, der am Freitag kommender Woche gestartet werden soll. Die letzte erfolgreiche interplanetare Mission der Russen waren die zur Erforschung des Halleyschen Kometen und der Venus Vega 1 und Vega 2, beide durchgeführt in den Jahren 1984-1996.

Komplette Startübertragung als Replay:

Raumcon:

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