Astronomen beobachten in einer Rekorddistanz von 13 Milliarden Lichtjahren das bisher am weitesten entfernte Objekt des Weltalls.
Ein Beitrag von Hans J. Kemm. Quelle: ESO 1041.
Astronomen hatten im Jahr 2004 die Entdeckung eines Objekts mit einer Rotverschiebung von z=10 gemeldet, also in einer Entfernung von 13,23 Milliarden Lichtjahren. Folgebeobachtungen konnten diese Entdeckung jedoch bis jetzt nicht bestätigen.
Dafür ist nun ein Entfernungsrekord amtlich. Die Galaxie UDFy-38135539 ist nämlich nicht weniger als 13 Milliarden Lichtjahre, entsprechend der Rotverschiebung von z=8,6 von der Erde entfernt, wie Beobachtungen mit dem SINFONI-Spektrografen am VLT ergeben haben. Entdeckt wurde das Objekt eigentlich schon 2009 mit der neuen Wide Field Camera 3 vom Weltraumteleskop Hubble, ohne allerdings eine genaue Altersangabe machen zu können. Nach Auswertung aller vorliegenden Daten stammt UDFy-38135539 aus einer Zeit, als das Universum nur 600 Millionen Jahre alt war, das sind gerade einmal 4 % seines heutigen Alters.
Zu diesem Zeitpunkt wurde das Weltall langsam durchsichtig. Bis zu einem Alter von etwa 800 Millionen Jahren gab es einen dichten Wasserstoffnebel, der das ultraviolette Licht der jungen Galaxien und Sterne fast vollständig absorbierte. Das erschwert trotz enormem technischen Aufwand das Auffinden fernster Objekte.
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