Feldtest 2011 für Planetenhabitat

Für den diesjährigen Feldtest für Weltraumtechnologie in der Wüste von Arizona sind die Vorbereitungen abgeschlossen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA/JPL.

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Das Habitat von 2011 mit Loft, Hygienemodul und Arbeitsplattform (Bild: NASA/JPL)

In diesem Jahr wird ein erweitertes Test-Habitat (Habitat Development Unit) verwendet. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde ein entfaltbares Loft aufgesetzt, ein Hygieneabteil angebaut und eine Arbeitsplattform mit Rampe montiert. Auch im Inneren gibt es einige Veränderungen, so bei der Laborausrüstung und den Arbeitsstationen. Zum Einsatz kommen außerdem zwei Elektrofahrzeuge, mit denen der Aktionsradius künftiger Raumfahrer auf anderen Himmelskörpern bedeutend erweitert werden kann.

Das Loft ist aus einem Studentenwettbewerb hervorgegangen, den das Team der Universität Wisconsin-Madison für sich entscheiden konnte. Es sitzt oben auf dem bisherigen, starren Habitat und erweitert das Volumen beträchtlich.

Die Arbeitsplattform mit Rampe ist an der Ausstiegsschleuse montiert und mit beleuchteten Handläufen sowie einem elektrischen Lastenaufzug versehen. Auf dieser Plattform kann auf staubärmerem Untergrund an gesammelten Proben oder zu wartenden Maschinen gearbeitet werden.

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Die beiden Rover im Feldeinsatz (Bild: NASA/JPL)

Das Hygienemodul verfügt über verschiedene Tanks für Frisch- und Brauchwasser, eine Dusche, eine Toilette sowie Stauraum für Abfälle. Während des Testzeitraumes soll die Benutzbarkeit der Systeme überprüft werden.

Ebenfalls Gegenstand der Tests sind unter anderem Energiemanagement, Computer und Computernetzwerk im Habitat, Kommunikationsmittel, die Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln, medizinische Betreuung, Lebenserhaltungssysteme, LED-Beleuchtung und Umweltschutz.

Wieder genutzt werden sollen zwei Fahrzeuge (Space Exploration Vehicle, SEV), diesmal in der Umgebung von erstarrten Lavaflüssen in Nord-Arizona. Dabei stehen in erster Linie das Sammeln wissenschaftlicher Daten, die Kommunikation und die Erprobung weiterentwickelter Technologien im Mittelpunkt. Bei simulierten Ausstiegen aus dem Habitat bzw. aus den Rovern werden Handlungsabläufe und Werkzeuge getestet.

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