Eine unabhängige russische Kommission hat nun definitiv bestätigt, dass die von Chrunitschew gefertigte erste Stufe der KSLV korrekt funktionierte.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Interfax.
Dies äußerte Nikolai Panitschkin von ZNIImasch, dem russischen zentralen wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Maschinenbau, gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch. Dieser Fakt sei unumstritten. Die zweite Stufe, die in Südkorea entwickelt und gebaut worden war, hingegen wies einen Fehler auf, der dazu führte, dass die Nutzlast keine Umlaufbahn erreichte. Stattdessen wurden Rakete und Nutzlast offenbar in etwa 70 Kilometern Höhe bei einer Explosion zerstört.
Der Startversuch am 10. Juni 2010 war bereits der zweite Versuch Südkoreas, mit russischer Hilfe eine eigene Trägerrakete zu entwickeln. Der erste Versuch im August 2009 war ebenfalls missglückt. Damals hatte sich ein Teil der Nutzlastverkleidung zu spät gelöst. Dadurch war der Satellit am Ende zu langsam, um in eine Umlaufbahn um die Erde zu gelangen und stürzte zur Erde zurück.
Offenbar plant man nun, einen dritten Versuch zu unternehmen. Die erste Stufe verwendet weitgehend Teile der geplanten russischen Trägerrakete Angara und wird von Chrunitschew geliefert und bezahlt. Die zweite Stufe steuert Südkoreas staatliches Luft- und Raumfahrtforschungsinstitut KARI bei.
Raumcon: