Extremely Large Telescope in Phase B

Auf der Jahrestagung der europäischen Astronomen in Wien wurde in dieser Woche ein konkretisiertes Konzept für ein riesiges Teleskop vorgestellt, mit dem man die Ausdehnung unseres Universums direkt messen könnte.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ESO.

ESO
Modellzeichnung des ELT
(Bild: ESO)

Wenn alles wie gedacht klappt, dann könnte 2017 ein gigantisches Teleskop einsatzbereit sein, das Extremely Large Telescope. Sein Hauptspiegel soll einen Durchmesser von 42 Metern haben und aus 960 Segmenten bestehen. Über vier weitere Spiegel, die eine noch bessere adaptive Optik realisieren und damit die Bewegungen der Luft ausgleichen sollen, gelangt das gesammelte Licht zu hochauflösenden Sensoren.

Gegenwärtig ist man in der erweiterten Planungsphase und sucht nach einem Hersteller für die Einzelsegmente des Hauptspiegels, die Abmessungen im Bereich von anderthalb Metern haben. Wird ein geeigneter Produzent bis 2010 gefunden und bleibt man im gesteckten Kostenrahmen von etwa 950 Millionen Euro, dann könnte das Konzept bereits in zwei Jahren grünes Licht für die Realisierung bekommen.

Bisherige Großteleskope auf der Erde haben Spiegeldurchmesser um 10 Meter. Ihre „Schwäche“ ist die vergleichsweise geringe Lichtsammelfläche. Auch wenn mehrere Teleskope, wie in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach geschehen, real oder virtuell zusammengeschaltet werden, bleibt dieses Manko weitgehend erhalten. Der rund vierfache Durchmesser des ELT gegenüber heutigen Teleskopen sorgt aber für eine mehr als 20-mal größere Fläche.

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