Während sich die Expedition Crew 13 annährend 40 Tage im Weltraum aufhält, benannte die National Aeronautics and Space Administration diese Woche die Expedition Crew 14 der International Space Station.
Autor: Michael Schumacher.
Diese Woche widmete sich die Expedition Crew 13 (EC-13), zu der der russische Commander (CDR) Pawel Winogradow und der amerikanische Flight Engineer (FE) und National Aeronautics and Space Administration (NASA) International Space Station (ISS) Science Officer (SO) Jeffrey Williams zählen, verstärkt regelmäßigen Wartungsarbeiten. Williams testete eine Zentrifuge, aktualisierte das Inventory Management System (IMS) und analysierte Trinkwasser auf der Weltraumstation. Außerdem tauschte er das Kühlwasser der amerikanischen Extravehicular Mobility Units (EMUs) aus, um sicherzustellen, dass das Kühlwasser auch durch die EMUs transportiert wird.
Winogradow inspizierte die innere Hülle des Servicemoduls Swjesda, wartete das Ventilationssystem und testete Vakuumventile im Atmosphere Purification System (APS). Am 03. Mai 2006 war die EC-13 damit beschäftigt, die Computer auf der Weltraumstation zu aktualisieren. Williams begann mit der Installation neuer Computerprogramme auf dem Medical Equipment Computer (MEC), musste sie aber abbrechen, weil Spezialisten auf der Erde mehrere aufgetretene Schwierigkeiten beheben mussten, so dass Williams die Installation zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen wird. Winogradow installierte und teste währenddessen neue Computerprogramme auf einem russischen Computer.
Die EC-13 verbrachte außerdem Zeit mit dem Bepacken der Progress M-55, die mit dem Schleusenmodul Pirs gekuppelt ist, mit Abfällen. Die Progress M-55 wird am 19. Juni 2006 abkuppeln und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Die russischen Missionskontrolleure zündeten am 04. Mai 2006 die Triebwerke der mit dem Servicemodul Swjesda gekuppelten Progress M-56 sechseinhalb Minuten, um die Erdumlaufbahn der Weltraumstation um etwa 2,7 Kilometer zu steigern.
Williams initiierte diese Woche in der Microgravity Science Glovebox (MSG) im Labormodul Destiny das Experiment Pore Formation and Mobility Investigation (PFMI), das die Blasenbildung analysiert, die bei Mikrogravitation auftritt, wenn Flüssigkeiten abkühlen und sich verfestigen.
Am 02. Mai 2006 benannte die NASA die EC-14. Sie wird sich aus dem amerikanischen CDR und NASA ISS SO Michael Lopez-Alegria, dem russischen Sojus CDR und FE Michail Tjurin und der amerikanischen FE Sunita Williams zusammensetzen. Lopez-Alegria und Tjurin werden am 14. September 2006 mit der Sojus TMA-9 zur Weltraumstation starten, während Sunita Williams zwei Monate später am 14. Dezember 2006 mit dem Space Shuttle Discovery zur Mission Space Transportation System 116 starten wird. Während Lopez-Alegria und Tjurin am 19. März 2007 wieder mit der Sojus TMA-9 zur Erde zurückkehren werden, wird Sunita Williams während der Mission STS-118 mit dem Space Shuttle Endeavour am 26. Juni 2007 zur Erde zurückkehren. Zusammen mit Lopez-Alegria und Tjurin wird außerdem die VC-11 zur Weltraumstation starten, die sich aus dem japanischen Space Flight Participant (SFP) Daisuke Enomoto zusammensetzt. Enomoto wird am 24. September 2006 zusammen mit Winogradow und Jeffrey Williams zur Erde zurückkehren.
Lopez-Alegria war dreimal im Weltraum. Er war Mission Spezialist (MS) der Missionen STS-73 (20. Oktober 1995 bis 05. November 1995), STS-92 (11. Oktober 2000 bis 24. Oktober 2000) und STS-113 (23. November 2002 bis 07. Dezember 2002) und verbrachte 42 Tage, 14 Stunden, 22 Minuten und 27 Sekunden im Weltraum. Tjurin war einmal im Weltraum. Er war FE der EC-3 (10. August 2001 bis 17. Dezember 2001), startete mit der Mission STS-105 zur Weltraumstation und kehrte mit der Mission STS-108 zur Erde zurück und verbrachte 128 Tage, 20 Stunden, 45 Minuten und 2 Sekunden im Weltraum.
Die Backup Crew der EC-14 setzt sich zusammen aus der amerikanischen CDR und NASA ISS SO Peggy Whitson, dem russischen Sojus CDR und FE Juri Malentschenko und dem amerikanische FE Clayton Anderson. Die Backup Crew der VC-11 setzt sich zusammen aus der amerikanischen SFP Anousheh Ansari. Whitson war einmal im Weltraum. Sie war FE und NASA ISS SO der EC-5 (05. Juni 2002 bis 07. Dezember 2002), startete mit der Mission STS-111 zur Weltraumstation und kehrte mit der Mission STS-113 zur Erde zurück und verbrachte 184 Tage, 22 Stunden, 14 Minuten und 23 Sekunden im Weltraum. Malentschenko war dreimal im Weltraum. Er war CDR der Sojus TM-19 (01. Juli 1994 bis 04. November 1994), MS der Mission STS-106 (08. September 2000 bis 20. September 2000) und CDR der EC-7 (26. April 2003 bis 28. Oktober 2003), die mit der Sojus TMA-2 zur Weltraumstation startete und wieder zur Erde zurückkehrte. Malentschenko verbrachte 322 Tage, 16 Stunden, 50 Minuten und 46 Sekunden im Weltraum.
Außerdem benannte die NASA am 05. Mai 2006 das erste Besatzungsmitglied der Mission STS-123 des Space Shuttle Endeavour. Der japanische MS Takao Doi wird am 29. November 2007 zur Weltraumstation starten, um das Japanese Experiment Module (JEM) Experiment Logistics Module (ELM) Pressurized Section (PS) zu installieren. Die weiteren Besatzungsmitglieder werden zu einem späteren Zeitpunkt benannt werden. Doi war einmal im Weltraum. Er war MS der Mission STS-87 (19. November 1997 bis 05. Dezember 1997) und verbrachte 15 Tage, 16 Stunden, 34 Minuten und 4 Sekunden im Weltraum.
Während die aufgeführten Weltraumfahrer neuen Missionen ins Auge sehen, erklärte Eileen Collins am 01. Mai 2006, dass sie die Weltraumfahrerkarriere beenden und die NASA verlassen wird. Collins setzte mehrere Meilensteine für weibliche Weltraumfahrer. Sie war der erste weibliche Pilot (PLT) und CDR des Space Shuttle. Collins war viermal im Weltraum als PLT der Missionen STS-63 (03. Februar 1995 bis 11. Februar 1995) und STS-84 (15. Mai 1997 bis 24. Mai 1997) und CDR der Missionen STS-93 (22. Juli 1999 bis 27. Juli 1999) und STS-114 (26 Juli 2005 bis 09. August 2005) und verbrachte 36 Tage, 8 Stunden, 10 Minuten und 10 Sekunden im Weltraum.
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