Europas Ariane 5 startet erfolgreich

Die europäische Trägerrakete bewährt sich nach einem Fehlstart im Dezember 2002 und sichert eine Zukunft für das Betreiber-Unternehmen Arianespace.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Arianespace.

Ariane-5-Start mit Insat 3A und Galaxy XII. (Bild: ESA/CNES/Arianespace/CSG)

Die Rakete hob um 00:52 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab. Nach 27 Minuten wurde der erste Satellit Insat 3A auf seiner Bahn ausgesetzt, nach 38 Minuten der zweite Galaxy XII. Flug 160 der Ariane 5 war für den Transport der beiden Satelliten Insat 3A und Galaxy XII zuständig. Ihre gemeinsame Startmasse beträgt 2,95 Tonnen.Insat 3A wurde von der indischen Weltraumforschungs-Organisation in Bangalore in Indien gebaut. Der Satellit soll Technologien zur Telekommunikation sowie zur Positionsbestimmung und Personenrettung aus einer geostationären Umlaufbahn über Indien erproben.

Der Kommunkations-Satellit Galaxy XII wurde in Dulles, Virginia in den USA von der Orbital Sciences Corporation gebaut.

Den Startvorbereitungen wurde indes große Aufmerksamkeit gewidmet: Mit der Überprüfung des elektrischen Systems und der kryogenen Oberstufe, die mit Flüssig-Wasserstoff und -Sauerstoff arbeitet, wollte man vor allem die Systeme testen, die beim letzten durchgeführten Start der Ariane 5 Probleme bereitet hatten.

Dabei wurde eine neue stärkere Version der Trägerrakete am 11. Dezember 2002 durch einen Systemfehler vom Kurs abgebracht und musste daraufhin notgesprengt werden. Die nachfolgenden Untersuchungen hatten ergeben, dass nicht nur für die stärkere Ariane 5 entwickelte sondern auch alte bewährte Bauteile am Unglück Schuld waren. So setzte man bis auf weiteres alle Flüge der Rakete aus.Besonders hart traf diese Entscheidung die Europäische Raumfahrtbehörde ESA, die fest mit dem Transport der Kometensonde Rosetta in den Orbit im Januar 2003 gerechnet hatte. Der neuste Start der Ariane 5 stellte insofern einen schicksalsschweren Schritt für die auch von wirtschaftlichen Problemen geplagte Betreiberfirma Arianespace dar.

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