Das Laboratorium namens „Columbus“ ist Europas und insbesondere Deutschlands Hauptbeitrag zur Internationalen Raumstation ISS. Die Übergabe an die NASA steht kurz bevor.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: ESA.
Nach einer schwierigen Phase, vor einigen Monaten, in der es zeitweise so aussah, als ob für Columbus kein Platz mehr an Bord eines Space Shuttles sein würde, ist die Zukunft des ehrgeizigen Projekts mittlerweile gesichert: Das Weltraumlabor, das bei EADS in Bremen gebaut wurde, wird Ende Mai nach Cape Canaveral transportiert, von wo es in der zweiten Jahreshälfte 2007 von einem Space Shuttle zur ISS geflogen wird.
Während seiner geplanten Lebensdauer von 10 Jahren sollen Forscher in ganz Europa dank einer länderübergreifenden Infrastruktur und mit Hilfe der Astronauten an Bord der ISS ein enormes Programm von Experimenten im Bereich der physischen und physikalischen Wissenschaften, der Materialwissenschaft und der technischen Forschung durchführen.
Am 2. Mai wird die Fertigstellung von Columbus mit einer Zeremonie gefeiert, die von der ESA und von EADS veranstaltet wird und zu der Gäste aus der Industrie, von Forschungsinstituten, Weltraumagenturen und Regierungsbehörden, die mit dem Programm befasst sind, geladen sind. Der Stellenwert des Ereignisses wird durch die Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die eine Ansprache an die Teilnehmer halten wird, gebührend unterstrichen. Anschließend folgt eine Pressekonferenz, unter anderem mit ESA-Generaldirektor Jean-Jaques Dordain, EADS Space-Transportation-Präsident Evert Dudok sowie DLR-Chef Sigmar Wittig und NASA-Vize-Administratorin Shana Dale. Journalisten haben nach der Konferenz Gelegenheit zu Interviews mit diesen und anderen wichtigen Persönlichkeiten des ISS-Programms und können das Columbus-Modul in einem EADS-Reinraum besichtigen.