Der Fernsehsatellit Eurobird 1 erlitt am 12. September 2009 einen eineinhalbstündigen Sendeausfall und war danach nur unzuverlässig zu empfangen.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Eutelsat, sat-nd.com.
Auf dem Spacebus 3000B2 von Alcatel Alenia Space basierend war der Satellit mit einer Startmassse von 2.950 Kilogramm am 8. März 2001 von Kourou in Französich Guayana aus mit einer Ariane 5G im Rahmen der Mission V140 für Eutelsat mit Sitz in Paris in den Weltraum gebracht worden. Dort nahm der auch als Eutelsat W1R und Europesat 1 bezeichnete Fernsehsatellit eine Position im Geostationären Orbit ein, die Positonierung des Satelliten hatte das deutsche Raumfahrt-Kontrollzentrum (GSOC, German Space Operations Center) in Oberpfaffenhofen bei München im Auftrag von Eutelsat durchgeführt. Zehn Tage nach dem Start war der Satellit vom GSOC an das Kontrollzentrum von Eutelsat in Paris übergeben worden.
Mit 24 Ku-Band-Transpondern, einer fest montierten sowie zwei steuerbaren Sendeantennen wird der zur Zeit an der Position 28,5 Grad Ost im Geostationären Orbit stationierte Satellit aktuell verwendet, um Europa, Nordafrika und den nahen Osten mit überwiegend englischsprachigen Fernseh- und Radioprogrammen zu versorgen. Um 23.24 Uhr MESZ am 12. September 2009 fiel der Satellit jedoch für 90 Minuten aus, danach gab es offensichtlich anhaltende Probleme mit der Lageregelung des Satelliten, welche für Schwierigkeiten beim Auffassen der Signale der Uplinks vom Boden und dadurch für wechselnde Empfangsqualität sorgten. Zwischenzeitlich wird der Satellit, der eine Lebensdauer von 12 Jahren erreichen soll, laut Eutelsat wieder im Regelbetrieb gefahren.
Eurobird 1 alias Eutelsat W1R ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 26719 bzw. als Objekt Nr. 2001-011A.