Die Direktorin der Reuter-Stiftung, Maureen Marlowe, und der ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, Jose Achae, haben am 20. Juni 2002 am Londoner Sitz der Reuter Gruppe eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Ein Beitrag von meiklampmann. Quelle: ESA.
Gemäß dieser Vereinbarung wird die Europäische Weltraumorganisation (ESA) der Reuters-Stiftung und ihrem AlertNet-Informationsdienst helfen, Aufnahmen und Daten von Erdbeobachtungssatelliten der ESA zu verbreiten und die Nutzung solcher Fernerkundungssatelliten der ESA zu verbreiten und die Nutzung solcher Fernerkundungsdaten durch die internationale Hilfsorganisationen zu fördern. Zu diesem Zweck wird die ESA insbesondere Satellitendaten aus ihren Archiven sowie aktuelle Informationen von ihren laufenden Missionen ERS-2 und ENVISAT bereitstellen.
Darüber hinaus wird die ESA im Rahmen der von ihrer veranstalteten Konsultationen mit den Nutzern auch die Reuters-Stiftung zum Bedarf der Hilfsorganisationen für Satellitendaten befragen, was zur Gestaltung des europäischen GMES-Programms (Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung) beitragen wird. Auf der AlertNet-Website sollen in einem speziell Satellitenaufnahmen gewidmeten Teil Bilder der ESA zu ausgewählten Katastrophengebieten und ein Leitfaden für Erdbeobachtung veröffentlicht werden.
Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung erklärte Jose Achache:“Die heute geschlossene Vereinbarung wird wesentlich dazu beitragen, bei den internationalen Hilfsorganisationen das Bewusstsein des Nutzen von Satellitendaten für ihre Tätigkeit zu steigern. Dies wird auch helfen, ihre besonderen Anforderungen zu klären, die dann im europäischen GMES-Programm berücksichtigt werden können.“
Maureen Marlowe erklärte ihrerseits:“AlertNet wird seinen Mitgliedsorganisationen erheblich bessere Dienste leisten können. Die Aufnahmen aus dem Weltraum vermitteln einen klaren Überblick über die betroffenen Gebiete und versetzen unsere Mitgliedsorganisationen in die Lage, Flüchtlingsströme zu verfolgen und die Auswirkungen von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben genauer und rascher zu erfassen.“
Die 1982 gegründete Reuters-Stiftung ist eine humanitäre und ausbildungsorientierte gemeinnützige Stiftung, die hauptsächlich von Reuters, der weltweiten Nachrichten-, Informations- und Technologie-Gruppe, finanziert wird. Die Stiftung ist vor allem in Bereichen tätig, wo die besonderen Fähigkeiten der Reuters-Gruppe für Informationssammlung, Technologie und Kommunikation zum Nutzen von Hilfsorganastionen in aller Welt eingesetzt werden können.
Der AlertNet-Informationsdienst der Reuters-Stiftung wurde 1997 eingerichtet, um einen raschen Nachrichten- und Informationsaustausch für die internationale Katastrophenhilfe sicherzustellen. Im gehören heute über 175 Hilfseinrichtungen aus 35 Ländern an. AlertNet fungiert als Plattform für die rasche Verbreitung zuverlässiger Informationen über humanitäre Katastrophen und Hilfseinsätze in der ganzen Welt.