Gestalten Sie das wissenschaftliche Raumfahrtprogramm der ESA mit! Eine Pressemitteilung der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).
Quelle: ESA.
4 März 2019 Wie ist unsere Milchstraße entstanden? Wie entwickeln sich Schwarze Löcher? Was war der Ursprung unseres Sonnensystems? Gibt es noch andere Welten, in denen Leben möglich ist? Die wissenschaftlichen Missionen der ESA sollen dabei helfen, diese und andere Fragen zu beantworten. Aber was denken Sie? Welche Fragen sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten für zukünftige Missionen? Genau dazu bekommen Sie nun die Gelegenheit.
Günther Hasinger, ESA-Direktor für Wissenschaft, lädt Sie dazu ein, ihre Ansichten zu den Fragen, mit denen sich Voyage 2050, das wissenschaftliche Raumfahrtprogramm der ESA für den Zeitraum 2035-2050, beschäftigen soll, zu teilen. Die öffentliche Umfrage beginnt heute und wird bis Ende Juni andauern.
Damit involviert die ESA zum ersten Mal die Öffentlichkeit in diesen Prozess.
„Unsere Missionen werden von den Mitgliedsstaaten und somit von den Bürgern finanziert“, sagt ESA-Direktor Hasinger. „Die öffentliche Umfrage soll den europäischen Bürgern die Möglichkeit dazu geben, am wissenschaftlichen Raumfahrtprogramm mitzuwirken. Wir wollen hören, was sie zu sagen haben und unsere nächsten Missionen auf eine offene und transparente Art und Weise gestalten.“
Die Beantwortung der Umfrage erfordert keinerlei Fachwissen über raumfahrtwissenschaftliche Themen und ist so aufgebaut, dass die Teilnehmer durch eine Reihe von Fragen hindurchgeführt werden.
Etwa alle zehn Jahre berät sich die ESA mit der europäischen Wissenschaftsgemeinde, um die Zukunft ihres wissenschaftlichen Programms zu planen. Der derzeitige Plan, Cosmic Vision 2015-2025, beinhaltet zahlreiche Missionen, deren Start und Betrieb zwischen jetzt und den frühen 2030ern liegen. Die Beratungen mit europäischen Raumfahrtwissenschaftlern, die zu diesem Plan geführt haben, begannen bereits im Jahr 2005. Die Missionen im Rahmen von Cosmic Vision werden tiefgreifende Fragen zu Natur und Ursprung unseres Sonnensystems und des Universums in seiner Gesamtheit untersuchen.
Vom ersten Entwurf über die Entwicklung bis hin zum Start und den wissenschaftlichen Ergebnissen können große Raumfahrtmissionen bis zu 20 Jahre dauern. Die bahnbrechende Mission Rosetta, die sich 2004 auf den Weg zur Beobachtung des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko machte, um schließlich im Jahr 2014 einen Lander auf dessen Oberfläche abzusetzen, war Bestandteil des Programms Horizon 2000, dessen Entwicklung bereits in den 1980ern begonnen hatte.
Auch wenn die Jahrzehnte bis 2050 uns noch in weiter Ferne erscheinen mögen, ist es jetzt schon an der Zeit, genau diese Zukunft zu planen.
Diese Perspektive nach vorn ist unerlässlich für Europa, denn sie legt den Grundstein und gibt die Zuversicht für die Ziele nachhaltiger, gemeinschaftlicher Bemühungen von Wissenschaftlern, Ingenieuren, der Industrie und Fördermittelgebern für die nächsten Jahrzehnte. Eine langfristige, strategische Planung garantiert ebenso die fortlaufende Entwicklung innovativer Technologien. Gleichzeitig sichert sie das Vorankommen der disziplinübergreifenden wissenschaftlichen Expertise in Europa.
„Diese Umfrage stellt eine große Chance für die europäische Raumfahrtwissenschaft dar“, so Direktor Hasinger weiter. „Wir schauen uns gemeinsam an, was wir in der Zukunft erreichen können. Deswegen möchten wir insbesondere Jugendliche dazu ermutigen, ihre Ansichten mit uns zu teilen – denn letztlich werden sie diejenigen sein, die an diesen Missionen arbeiten und von ihnen profitieren werden.“
Weitere Informationen
Hier können Sie an der öffentlichen Befragung teilnehmen: http://sci.esa.int/discovering-our-universe/survey
Die Teilnahme ist weltweit möglich, für jeden, der über 16 Jahre alt ist, und unabhängig davon, welche Staatsangehörigkeit Sie haben.
Als kleines Dankeschön können die Teilnehmer bei einer monatlichen Verlosung mitmachen. Diese dauert während der gesamten öffentlichen Befragung an. Als Preis wird ein Geschenkgutschein vergeben.
Weitere Informationen zu der öffentlichen Befragung gibt es hier: https://sci.esa.int/web/discovering-our-universe