Bevor die europäischen Astronautinnen und Astronauten zur Internationalen Raumstation fliegen und im europäischen Columbus-Modul arbeiten, absolvieren sie ein intensives Trainingsprogramm. Eine Fotoveröffentlichung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).
Quelle: ESA 15. Oktober 2023.
15. Oktober 2023 – Das Europäische Astronautenzentrum (EAC) verfügt über ein 10 Meter tiefes Wasserbecken mit 3,7 Millionen Litern Wasser. Dieser Pool dient als simulierte Umgebung für das erste Training von Außenbordeinsätzen und bietet genug Platz, um eine Nachbildung des Columbus-Moduls abzutauchen.
Columbus ist der größte Einzelbeitrag der ESA zur Internationalen Raumstation und bietet europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern uneingeschränkten Zugang zur Durchführung von Experimenten in einer schwerelosen Umgebung. Es bietet Platz für zehn Nutzlastracks, die separate Labore zur Unterstützung der Forschung beherbergen.
Da Außenbordeinsätze auf der Erde nicht unter echten Weltraumbedingungen geübt werden können, ist die Simulation der Schwerelosigkeit unter Wasser ein wichtiger Aspekt der Ausbildung von Astronautinnen und Astronauten.
Während ihrer Ausbildung lernen sie grundlegende Konzepte und Fertigkeiten, wie z. B. das Festmachen an der Station, den Umgang mit Spezialwerkzeugen, die Kommunikation mit den Besatzungsmitgliedern und dem Kontrollraum sowie die Aufrechterhaltung des Situationsbewusstseins in einer komplexen und schwierigen Umgebung.
In diesem Jahr, in dem fünf neu ausgewählte Astronautenkandidatinnen und -kandidaten ihre Grundausbildung am EAC begonnen haben, ist der Tank für die Tauchausbildung und -zertifizierung, die der erste Schritt zum Training für Außenbordeinsätze unter Wasser ist, voll im Einsatz.
ESA-Astronaut Andreas Mogensen wird dieses Training bei seinem ersten Außeneinsatz in die Tat umsetzen. Er lebt und arbeitet derzeit auf der Raumstation für seine sechsmonatige Huginn-Mission.
Während seines geplanten Außenbordeinsatzes wird er die Raumstation zusammen mit der NASA-Astronautin Loral O’Hara verlassen. Mogensen, der derzeit als Kommandant der Station fungiert, wird eine neue hochauflösende Kamera installieren, während er an einem der Roboterarme der Station, Canadarm2, gesichert ist. Die beiden werden auch ein neues Werkzeug zum Anschließen und Trennen von Kabeln an das Alpha-Magnetspektrometer (AMS-02) prüfen.
Weitere Informationen über den geplanten Außenbordeinsatz von Andreas Mogensen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit im Raumcon-Forum: