Auf der Dezembersitzung des ESA-Rats konnte nicht über eine Verlängerung des Engagements bei der ISS bis 2020 entschieden werden.
Ein Beitrag von Timo Lange und Günther Glatzel. Quelle: Spacenews.com.
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(Bild: NASA)
Offenbar gibt es Streit zwischen Deutschland und Frankreich. Während Deutschland mehr Geld in die ISS stecken will, möchte Frankreich lieber Arianespace subventionieren. Für die 2010 auslaufenden Zahlungen im Rahmen des Programms „European Guaranteed Access to Space“ (EGAS) zur Deckung von Fixkosten gibt es bisher kein Nachfolgeprogramm. Frankreich möchte Arianespace in den nächsten zwei Jahren mindestens 240 Mio. Euro zukommen lassen und dafür den ISS-Beitrag einfrieren.
Aus verhandlungstaktischen Gründen werden beide Punkte nun zusammen verhandelt und beschlossen. Die nächste Chance für eine Einigung ist im März 2011. Wahrscheinlich werden die deutschen ISS-Pläne ein wenig zusammengestrichen und die französischen Arianespace-Subventionen ebenso.
Interessant ist noch, dass der letzte erfolgreiche Flug der Falcon 9 auch bei der ESA enorm Eindruck gemacht hat. Simonetta di Pippo, Leiterin des Direktorats für bemannte Raumfahrt, deutete an, dass man auf den Erfolg von SpaceX reagieren möchte und es nun nicht mehr einfach beim ATV bleiben könne.
„Es ist eine kleine Revolution. Wir wissen jetzt, dass sie es schaffen können und müssen uns also von Regierungsseite auf Neuentwicklungen konzentrieren. Wir können nicht beim ATV stehenbleiben, wenn der kommerzielle Sektor darüber hinaus geht. Als ich SpaceX-Einrichtungen besucht habe, war ich nicht über ihren Erfolg überrascht. Aber wir müssen darauf reagieren.“
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