ESA bringt Ihren Cubesat zum Fliegen

Neue Cubesat-Technologie und sinkende Startkosten ermöglichen es Unternehmen, Universitäten und anderen Organisationen zunehmend, eigene Kleinsatelliten zu starten. Die ESA bietet ihnen Einrichtungen und Know-how, um sie zu unterstützen. Eine Information der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, ESA).

Quelle: ESA.

SMILE Antenne
(Bild: ESA, CC BY-SA 3.0 IGO)
SMILE Antenne
(Bild: ESA, CC BY-SA 3.0 IGO)

Als innovatives Angebot für die aufstrebende europäische Weltraumbranche bietet die ESA Zugang zu ihren Bodeneinrichtungen – Kontrollräumen und Bodenstationen – sowie Know-how für alle, die ihre eigenen Kleinsatelliten ins All bringen wollen.

Die Entwicklung von Cubesats, kleinformatigen Satelliten von nur wenigen Kubikzentimetern Größe, und ihre Miniaturtechnologie ermöglichen es Start-ups, Studenten und Forschungseinrichtungen, eigene Missionen zu bauen und zu starten, wobei die Kosten für den Eintritt in die Umlaufbahn extrem günstig werden, da zahlreiche Cubesats mit einem einzigen Start in die Umlaufbahn gebracht werden können.

Viele dieser Unternehmen sind Neueinsteiger im Bereich der Raumfahrt und benötigen oft Unterstützung bei der Kontrolle ihrer Cubesats, insbesondere in Bezug auf die Infrastruktur am Boden, die für die Kommunikation mit und den Betrieb der Satelliten im Weltraum benötigt wird.

OPS-SAT über der Erde - künstlerische Darstellung
(Bild: ESA)
OPS-SAT über der Erde – künstlerische Darstellung
(Bild: ESA)

Hier sind die Missionskontrollexperten im Kontrollzentrum (ESOC) der ESA in Darmstadt gefragt. „Wir haben eine neue Anlage mit dem Namen „SMILE“ eingerichtet, die ein offenes Umfeld für Organisationen bietet, die beim Fliegen ihrer Missionen Unterstützung brauchen“, sagt Pier Bargellini von der ESA, der für das Betriebsmanagement der Bodenanlagen verantwortlich ist.

Die Expertise der ESA unterstützt Hochschulen, Unternehmen und Start-ups
Das SMILE-Labor – Special Mission Infrastructure Lab Environment – bietet einen flexiblen Kontrollraum, eine Reihe von Kleinantennen und das Fachwissen und Know-how der ESA zur Unterstützung von Hochschulen, Unternehmen und Start-ups im Bereich des Missionsbetriebs.

Einer der ersten Kunden für die SMILE-Anlage wird das Team sein, das den ESA-eigenen Cubesat OPS-SAT fliegt, einen sogenannten Smallsat, der nach seinem Start dieses Jahr europäischen Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, die neu entwickelte und innovative On-Board-Software, -Tools und -Techniken auf einer Mission unter den realen Bedingungen des Weltraums testen wollen.

Rover-Steuerung von der ISS, unterstützt am Boden
(Bild: ESA)
Rover-Steuerung von der ISS, unterstützt am Boden
(Bild: ESA)

SMILE hat bereits Tests und Evaluierungen der Universität Aachen unterstützt sowie eine Reihe von Experimenten für zukünftige Rover und die ausgeklügelten, fehlertoleranten Netzwerke, die zu ihrer Kontrolle erforderlich sind.  Dabei hat z.B. der ESA-Astronaut Tim Peake von der Internationalen Raumstation aus einen Rover in Großbritannien gesteuert.

Unternehmen und Innovation fördern
Unternehmen und Organisationen, die Technologien für künftige Missionen, einschließlich innovativer Betriebskonzepte, entwickeln, finden mit SMILE Unterstützung in dem anspruchsvollen und traditionell risikoreichen Bereich der Satellitenüberwachung und -steuerung.

Laut einer Branchenstudie, die sich auf 2017 bezieht, waren rund 83% aller weltweit gestarteten Satelliten Cubesats, und die Zahl der Starts wird in den kommenden Jahren deutlich steigen.

„Unser Ziel ist es, Innovationen, neue Ideen und Veränderungen im Betrieb von Raumfahrzeugen zu unterstützen, wobei wir uns zunächst auf den Bereich der Kleinsatelliten konzentrieren, ein Gebiet, das die globale Raumfahrt umgestaltet und europäischen Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet“, sagt Pier Bargellini.

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