ESA baut Deep-Space-Antenne in Argentinien

Die Europäische Raumfahrtorganisation wird ihre dritte große Tiefraumantenne zum Empfang von Daten von Raumsonden in Argentinien bauen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: ESA.

ESA
Die 35-Meter-Anlage im spanischen Cebreros.
(Bild: ESA)

Als Standort wurde eine gebirgige Wüstenregion der Voranden etwa 1.200 Kilometer westlich von Buenos Aires, in der Nähe der Stadt Malargüe in der Provinz Mendoza gewählt. Hier herrschen insofern ideale Bedingungen, als dass es in der dünn besiedelten Region kaum Interferenzen mit Mobilfunksignalen geben wird. Dies garantiert die argentinische Kommunikationskommission für einen längeren Zeitraum.

Die Empfangsschüssel hat einen Durchmesser von 35 Metern und wiegt etwa 800 Tonnen. Die Anlage entspricht damit den beiden Stationen in Cebreros (Spanien) und New Norica (Australien). Durch die Verteilung der drei Antennen über den gesamten Erdball wird ab Vollendung der neuen Anlage bei Malargüe rund um die Uhr eine 360-Grad-Überwachung aller Tiefraummissionen der ESA möglich.

ESTRACK, das Empfangsnetzwerk der ESA, verfügt außerdem über sieben 15-Meter-Antennen und eine Vielzahl weiterer, kleinerer Anlagen rund um die Welt. Der rechtliche Rahmen für die neue Anlage soll bis August abgesteckt sein und die endgültige Zustimmung der ESA wird für Oktober erwartet.

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