Während viele doch noch an eine Servicemission für das jetzige Hubble Weltraumteleskop hoffen, sehen andere schon den beschlossenen Nachfolger.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceDaily.
Zurzeit steht die bemannte Raumfahrt an einem Wendepunkt. Es gibt viele Punkte, die noch beschlossen werden müssen, um die Zukunft zu festigen. Eines dieser Thema ist die unbemannte Beobachtung andere Galaxien, die weit von uns und für Raumsonden unerreichbar entfernt liegen. Im Januar strich die NASA die Space Shuttle-Mission, die das Hubble Weltraumteleskop reparieren sollte. Dies löste eine ziemliche Unruhe in der Weltöffentlichkeit aus. Die Begründung der NASA war diese, dass eine Space Shuttle-Mission zum Hubble Teleskop nach dem Columbia Unglück einfach zu riskant wäre.
Die NASA macht auch keine Anzeichen, sich die gesamte Situation noch einmal zu überlegen trotz des breiten Widerstandes, den es von Seiten der Bevölkerung gibt. Ein weiterer Grund der NASA ist, dass Reparturflüge nicht im Aufgabenbereich der Space Shuttles liegen. Über diesen Grund lässt sich streiten.
NASA-Präsident O’Keefe betrachtet den Widerstand in der Bevölkerung für eine natürliche Reaktion, wenn ein so erfolgreicher Veteran außer Betrieb gehen soll. Doch O’Keefe berichtete dem US-Kongress auch, dass die Wissenschaft ein Teleskop brauche. Wenn also Hubble eingemottet werden soll, müsste es auf jeden Fall einen Ersatz geben.
Einige bei der NASA glauben auch, dass das Shuttle nie mehr abheben wird, egal zu welchen Ziel auch. Aber viele NASA Techniker sind auch der Meinung, Shuttle zu Reparaturen an Raumsonden oder Observatorien zu benutzen sei eine dumme Idee aus den späten 70-er Jahren. Mit dieser Einstellung ist es unwahrscheinlich, dass die NASA ihre Entscheidung noch überdenkt oder gar ändert.
Ob die NASA die nötigen Geldmittel für ein zweites Hubble Teleskop aufbringen kann, kann man bezweifeln. Gerade jetzt wo das Spitzer Infrarot-Weltraumteleskop fertig gestellt wurde, scheinen die Finanzmittel für ein weiteres Teleskop dieser Größe ausgeschöpft.
Die einzige Hoffnung die der NASA noch bleibt, ist die National Science Foundation die vielleicht einen Teil der Entwicklung eines neuen Hubble Teleskops übernimmt.
Die Zeiten des Hubble Weltraum-Teleskop scheinen gezählt. Während sich die NASA viel Kritik aus der Öffentlichkeit anhören muss, studiert sie hinter verschlossenen Mauern schon an Möglichkeiten eines Nachfolgers. Es ist nicht so, dass Hubble sofort außer Dienst geht. Es wird solange verwendet, wie es funktioniert, sei es ein halbes Jahr oder seien es sieben weitere Jahre. Doch es scheint wie eine beschlossene Sache das „Hubble 2“ kommt.