Erster Außenbordeinsatz der STS-133-Mission beendet

Steve Bowen und Alvin Drew absolvierten den ersten von zwei Außenbordeinsätzen der STS-133-Mission. Sie verbrachten insgesamt 6 ½ Stunden außerhalb der Station.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

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Bowen und Drew bei der Arbeit
(Bild: NASA)

Die Besatzung wurde um 12:23 Uhr MEZ mit dem Lied „Oh What a Beautiful Morning“ von Davy Knowles und Back Door Slam geweckt. Das Lied wurde Missionsspezialistin Nicole Stott gewidmet.

Nach einer ca. 50-minütigen Hygienepause begannen Bowen und Drew mit den Vorbereitungen für den Ausstieg, begaben sich in ihre Raumanzüge und schalteten diese dann um 16:46 Uhr MEZ auf Batterieversorgung um, was den Start des ersten Außenbordeinsatzes signalisierte.

Für die erste Aufgabe des Tages begaben sich Bowen und Drew zu den Modulen Unity und Tranquility, um dort ein Kabel zu verlegen. Das Kabel musste heute installiert werden, da es über Bereiche der Station verläuft, die nach der Installation des neuen permanenten Mehrzweckmoduls Leonardo nicht mehr zu erreichen wären.

Anschließend trennten sich die beiden Astronauten. Drew bereitete ein Entlüftungswerkzeug vor, das während des zweiten Außenbordeinsatzes am Mittwoch genutzt wird, um das verbliebene Ammoniak aus dem defekten Pumpenmodul, das im vergangenen Jahr von der Expedition 24 Besatzung ausgetauscht wurde, zu entfernen. Bowen begab sich unterdessen zum Roboterarm der Raumstation und installierte dort eine Fußhalterung.

Bowen und Drew widmeten sich dann dem defekten Pumpenmodul und transferiertes es vom mobilen Transporter zur externen Lagerplattform 2. Bei den Arbeiten mit dem Roboterarm kam es allerdings kurz zu Problemen, nachdem die Kontrollstation für den Arm im Cupola-Modul ausfiel und ISS-Kommandant Scott Kelly sowie Missionsspezialist Michael Barratt, die den Arm bedienten, ins Destiny-Labor umziehen mussten, um von dort die Arbeit fortzusetzen.

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Steve Bowen auf dem Stationsarm
(Bild: NASA)

Nach der erfolgreichen Installation des Pumpenmoduls begab sich Alvin Drew zum Z1-Trägersegment der Raumstation, um dort eine weitere Fußhalterung anzubringen. Beide Astronauten installierten dann noch einen Keil an einer der Außenkameras der Station, um so dem Roboterarm mehr Spielraum für die Installation von Leonardo zu geben.

Damit waren alle geplanten Aufgaben erledigt. Da allerdings den Astronauten noch genug Reserven in ihren Anzügen zu Verfügung standen, entschied sich die Bodenkontrolle einige zusätzliche Aufgaben zu erledigen. Die erste der sogenannten Get-Ahead-Aufgaben, war die Verlängerung der Schienenstrecke des mobilen Transporters. Die beiden Astronauten führten dann noch für die japanische Weltraumbehörde die „Flaschenpost“ Aufgabe durch. Dabei öffneten sie einen Kanister und „füllten“ ihn mit dem Vakuum des Weltalls. Der Kanister wird mit Discovery wieder zur Erde zurückkehren und in einem japanischen Museum ausgestellt.

Anschließend kehrten die beiden in die Luftschleuse zurück und beendeten ihren Einsatz. Für Alvin Drew war es der erste Außenbordeinsatz und er war die 200. Person, die einen solchen Einsatz durchgeführt hat. Für Steve Bowen war es Einsatz Nummer Sechs.

Gegen Ende des Tages informierte die Bodenkontrolle die 12 Astronauten an Bord des Shuttle-Stations-Komplexes, dass die STS-133-Mission um einen Tag verlängert wurde. Sollte dieser zusätzliche Tag nicht für den Sojus Fly-Around genutzt werden, so würde die Besatzung den zusätzlichen Tag für die Innenausstattung des neuen permanenten Mehrzweckmoduls nutzen.

Die Besatzung soll um 11:53 Uhr MEZ geweckt werden und damit ihren sechsten Flugtag beginnen. Hauptaufgabe ist die Installation des permanenten Mehrzweckmoduls. Zusätzlich werden die Astronauten noch einige Interviews geben.

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