Nach den ersten erfolreichen Analysen des Adirondack Felsen und der Marsoberfläche kam es nun zu einer überraschenden Entdeckung.
Ein Beitrag von Christian Ibetsberger. Quelle: NASA.
Wie bereits berichtet, hat Spirit seinen mit Spektrometern gespickten Roboterarm ausgefahren und erste erfolgreiche Ergebnisse erbracht. Nach wie vor scheint der Datenfluss von Spirit sich unermüdlich fortzusetzten. In einer einzigen Übertragungsphase mit der Sonde Mars Odyssey wurden über hundert Megabits übertragen. „Wir sind überglücklich, dass der Roboter so erfolgreich für uns arbeitet,“ so die Missionsmanagerin der NASA Jennifer Trosper.
Dass erst vor kurzem empfangene Bild des Marsbodens gibt nun seine ersten Geheimnisse preis. Die Wissenschaftler gehen davon aus, Beweise für die Exsistenz von Wasser im Gusev Krater zu finden. Nun konnte Spirit mit Hilfe des Mößbauer Spektrometers, welches am Roboterarm montiert ist, erste Mineralspuhren aufspühren. Das sogenannte eisenhaltige Olivin Mineral scheint laut Forschen den größten Teil der bisher gefundenen Mineralien auszumachen. Die Überraschung liegt für die Experten darin, dass dieses Olivin Mineral sehr kurzlebig und gegen äußere Einwirkungen ziemlich unresistent ist. Der restliche Mineralanteil besteht aus reichlich eisenhaltigen Mineralien, die jedoch alle mit Hilfe des Mößbauer Spektrometers indentifiziert und spezifiert werden konnten. Johannes Gutenberg von der Mainzer Universität erklärte: „Der Marsboden enthält unzählige verschiedene Mineralien und jedes einzelne hat einen unikaten Fingerabdruck, der mit dem Spektrometer identifiziert werden kann.“
Einerseits könnte diese feine mineralische Schicht vulkanischer Herkunft sein. Andererseits könnte die feine Oberflächenstaubschicht so dünn sein, dass das Spekrometer Proben von einem darunterliegenden Felsen genommen hat. Eine weitere Erklärung wären die regelmäßigen Sandstürme auf dem Mars, die den Gesteinsstaub aus anderen Gebieten umher transportieren. Noch gib es keine eindeutige Erklärung. Sicher ist jedoch, dass es weiterer Untersuchungen bedarf.
Eine positive Überraschung gab es als die ersten Proben genommen wurden, denn die untersuchte Oberfläche blieb beim Aufpressen der Spektrometerplatte fast unbeschollten. Dies ist äußerst wichtig, denn nur so konnte die oberste Schicht untersucht werden. Zuvor dachten die Wissenschaftler, dass sich die untersuchte Stelle zusammendrücken wird, doch dies blieb aus. Nun stellte sich die Frage, was diese Staubpartikel zusammen hält? Die Zusammensetzung der Oberfläche beinhaltet Eisen, Silizium, Chlor und Sulfate. Wobei die Sulfate als Hauptursache der „festen“ Oberflächenstruktur vermutet werden. Die aufgezählten Stoffe sind alle typisch für den Mars, denn sie konnten schon bei vorherigen Marserkundnungen untersucht werden.
Die weiteren Analysen werden eine ungemeine Hilfe bei der Spurensuche von Wasser sein. Man kann gespannt sein, was die nächsten geplanten Messungen bringen werden. Als nächstes ist nicht die Oberfläche das Zielobjekt sondern ein nahegelegener Felsen.