Der erst kürzlich beim Mond eingetroffene Lunar Reconnaissance Orbiter nimmt gerade seine Instrumente in Betrieb. Dabei entstanden erste Aufnahmen der Bordkameras.
Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: NASA.
Die Bilder zeigen zwei jeweils 1.400 Meter weite Regionen in der Nähe des „Mare Nubium“ auf der sichtbaren Südhalbkugel des Mondes. Sie wurden aufgenommen, als gerade die Hell-Dunkel-Grenze, genannt „Terminator“, während des lokalen Sonnenuntergangs über das Gelände hinweg ging. Bedingt durch den extrem flachen Lichteinfall kommt es zu tiefen Schatten, jede kleine Geländeerhebung wird stark betont und das Gelände wirkt schroffer als es in Wirklichkeit sein mag.
Die Bilder sind noch von geringem wissenschaftlichen oder sonstigen Wert. Sie besagen einfach, dass die Inbetriebnahme der Kameras erfolgreich war und diese bereit sind, ihre eigentliche Arbeit aufzunehmen. Gleiches gilt für die anderen Instrumente des neuen Mondsatelliten, die gerade in Betrieb genommen werden.
Während dieser Zeit beschreibt der LRO einen speziellen elliptischen Orbit um den Mond, der sich dadurch auszeichnet, dass er weniger Treibstoff benötigt als der spätere Orbit während der Primärmission. Der mondnächste Punkt dieses Orbits liegt ca. 30 Kilometer über dem Mond-Südpol, der mondfernste Punkt ca. 200 Kilometer über dem Mond-Nordpol. Nach Abschluss der Inbetriebnahme etwa Mitte August wird der Satellit seinen endgültigen kreisförmigen Orbit in ca. 50 Kilometern Höhe einnehmen.
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