Wie bereits gemeldet wurde, erfolgte das Andocken fernbedient über das TORU-System an Bord der ISS durch Juri Lontschakow.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Raumcon.
Grund dafür waren offenbar sinnlose Entfernungsangaben, die das an Bord des Frachtraumschiffes befindliche, funkbasierte Kurs-System lieferte. Nach einer zunächst normal verlaufenen Annäherung bis auf etwa 30 Meter zeigte das System plötzlich unmögliche Werte im Bereich von 46 Kilometern an. Daraufhin schaltete sich das System in einen Sicherheitsmodus, was ein Entfernen von der Station bedeutet. Kurz nach dem Umschalten überging die ISS-Besatzung diesen Schritt allerdings und schaltete zügig auf Handsteuerung um.
Wodurch das Problem verursacht wurde, soll nun ausgiebig untersucht werden. Progress-M 01M ist das erste Schiff einer neuen Baureihe, das erstmals über eine komplett digitale Steuerung verfügt. Der Flug ist daher auch ein Testeinsatz, bei dem keine lebensnotwendigen Materialien transportiert werden. Durch die Gewichtsersparnis kann man pro Flug etwa 60 kg mehr Material transportieren. Die Ankopplung mittels TORU-Handsteuerung hat der ISS-Besatzung aber die wohlverdienten Weihnachtsgeschenke eingebracht, die sie aber erst in einigen Wochen auspacken dürfen.
Der Start des nächsten Frachters ist für den 10. Februar 2009 geplant, die nächste Raumfähre soll zwei Tage später abheben.
Das System TORU zur fernbedienten Steuerung unbemannter Frachtraumschiffe des Typs Progress von Bord einer Raumstation aus, wurde bei 120 Einsätzen mit 128 Kopplungen bisher 8 Mal eingesetzt.
Raumcon: