Die europäische Trägerrakete Ariane 5 hat in der vergangenen Nacht zwei Satelliten in eine Erdumlaufbahn transportiert.
Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: Arianespace.
Auch der dritte Start einer Ariane 5 vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana (Südamerika) in diesem Jahr verlief erfolgreich. Um 07:32 Uhr Ortszeit (00:32 Uhr MESZ) hob die Ariane 5 G von der Startplattform ELA-3 in den noch dunklen Himmel über Südamerika ab. Zwei Minuten nach dem Start wurden die beiden ausgebrannten Feststoffbooster, die während der Startphase fast den gesamten Schub liefern, in 69 Kilometern Höhe abgetrennt, und etwa 29 Minuten nach dem Start erfolgte dann die Abtrennung des französischen Militär-Kommunikationssatelliten Syracuse 3A in einen geostationären Transferorbit.
Zehn Minuten später konnte dann auch die erfolgreiche Abtrennung der zweiten Nutzlast dieses Starts, des amerikanischen Kommunikationssatelliten Galaxy 15, gemeldet werden, was gleichzeitig den Abschluss des heutigen Ariane-Starts markierte. Das Startgewicht der beiden Satelliten zusammen belief sich auf knapp 5,8 Tonnen.
Nachdem dieses Jahr in Kourou bisher mit nur drei Raketenstarts relativ ruhig war steht der nächste Start nun bereits am 9. November auf dem Programm. Dann soll die bisher erst einmal erfolgreich gestartete Schwerlastversion Ariane 5 ECA zum Einsatz kommen und zwei TV- beziehungsweise Telekommunikationssatelliten in eine geostationäre Erdumlaufbahn bringen. Der Jungfernflug der Ariane 5 ECA, die sich von der originären Ariane 5 durch den Einsatz des neuen Vulcain 2-Triebwerks und einer deutlich leistungsfähigeren Oberstufe unterscheidet, war am 11. Dezember 2002 gescheitert. Ursache für diesen Fehlschlag, der unter anderem auch zu einer einjährigen Startverschiebung der europäischen Kometensonde Rosetta führte, war ein Versagen des neuen Vulcain 2-Triebwerks, das daraufhin leicht modifiziert wurde.