Erfolge von Mars Odyssey

Die NASA-Sonde 2001 Mars Odyssey hat viel erreicht: Nach einem Jahr verändert sie das Bild des Roten Planeten.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: NASA JPL.

2001 Mars Odyssey hat mit ihren Instrumenten in den verschiedensten Wellenbereichen ein neues Bild vom Roten Planeten geschaffen.
(Bild: NASA)

„In nur einem Jahr hat Mars Odyssey unser Verständnis von den Materialien des Roten Planeten fundamental verändert – über und unter der Oberfläche“, sagte Dr. Jeffrey Plaut, Projektwissenschaftler der Sonde vom NASA Jet Propulsion Laboratory (JPL).

Während ihrem ersten Jahr der Beobachtung der Marsoberfläche hat das Kamerasystem der Sonde detaillierte Karten der Mineralien erstellt, die in dem Gestein des Roten Planeten vorkommen.
„Eine große Überraschung war für uns die Entdeckung von Olivine-reichen Gesteinsstrukturen in der sogenannten Ganges-Schlucht. Die Verbindung Olivine kann sehr leicht durch flüssiges Wasser zerstört werden. Seine Präsenz deutet darauf hin, dass in diesem alten Gebiet des Mars schon sehr lange kein Wasser geflossen ist“, sagte Dr. Philip Christensen, Forscherin für das Thermal emission imaging system der Sonde.

„Infrarot-(Wärme-) Aufnahmen sind zu einem bemerkenswerten Werkzeug geworden, die Marsoberfläche zu kartografieren. Die Temperaturdifferenzen, die wir in Tag- und Nachtbildern sehen, zeigten komplexe Gesteinsschichten auf, die durch Lavaströme, Einschlagskrater, Wind und vielleicht auch Wasser in der Geschichte des Mars geformt wurden“, sagte Christensen.

2001 Mars Odyssey
(Bild: NASA)

Odyssey hat im Marsorbit außerdem Strahlungswerte gemessen, die sehr viel höher sind als in einem tiefen Erdorbit.

„Das Martian radiation environment experiment hat Vermutungen bestätigt, wonach zukünftige menschliche Forscher am Mars einem erhöhten Gesundheitsrisiko durch die Strahlung ausgesetzt sein werden“, sagte Dr. Cary Zeitlin, die am Martian radiation environment experiment arbeitet. „Wir haben zudem solare Partikelströme entdeckt, die von erdnahen Strahlungsmessern nicht gemessen werden konnten.“

Die Gamma ray spectrometer suite, die bereits am Anfang der Mission große Wasserstoffmengen gespeichert in Wasser nahe der Marsoberfläche entdeckt hatte, begann daneben mit der Untersuchung der elementaren Zusammensetzung der Oberfläche.
„Wir werfen gerade einen ersten Blick auf die globale Karte der Elemente auf der Marsoberfläche und wir sehen ihn einem völlig neuen Licht – dem Gamma-„Licht“. Dies offenbart uns Aspekte der Zusammensetzung der Oberfläche, die wir vorher nie gesehen haben“, sagte Dr. William Boynton, Teamleiter für die Gamma ray spectrometer suite.

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